Ihr Bericht über die Unterdrückung der Uiguren ist sehr interessant.
Die Aussage, "So wurden zum Beispiel zuerst alle Kommunikationsmittel der Uiguren, wie Internet, Telefon, Strom, von der Staatsmacht abgestellt und danach wurden sie erschossen. Wenn man die wirkliche Lage dort betrachtet, dann kann man sagen, da hat wirklich ein Massaker stattgefunden, eine Art Genozid", von einer sogenannten uigurischen Heldin ist sehr bösartig. Ich bin in Xinjiang geboren und in einem uigurischen Dorf aufgewachsen. Vor einer Woche habe ich meine Heimat besucht und die Situation ganz anders erlebt. Obwohl es manchmal Spannungen zwischen Han-Chinesen und Uiguren in meinem Dorf gibt, kommen die Uiguren mit den Han-Chinesen im Allgemeinen gut zurecht. Eine Abschlachtung der Uiguren, wie es diese sogenannte "Heldin" erzählt, gibt es überhaupt nicht. (Ignaz Zhu, Deutschland)
Obamas Gesundheitsreform
In Ihrem Artikel zu Obamas Gesundheitsreform, der ansonsten sehr informativ ist, heißt es: "Die anderen [Amerikaner], die bereits eine Versicherung haben, sind mit ihrer Versorgung sehr zufrieden und befürchten, künftig schlechter dran zu sein." So kann man das nicht sagen. Sehr viele Amerikaner sind mit ihrer Versorgung gar nicht zufrieden, weil diese überteuert ist, oder notwendige medizinische Eingriffe nur teilweise oder gar nicht bezahlt. Es besteht deswegen durchaus sehr hohes Interesse an einer Reform, auch unter den Versicherten! Natürlich gibt as auch viele Gegner der Reform, aber dazu gehören bei weitem nicht alle Versicherten. Ich sage dies als jemand, der in den USA arbeitet und daher auch viele Kollegen hier hat. (Wolfgang Hoeschele, Deutschland)
Wie Ihnen sicher bekannt ist, wird hier in den USA. ganz stark über das bisherige Gesundheitssystem diskutiert. Da es auf großen Verdiensten der Versicherungsgesellschaften und der Pharmaindustrie beruht, sind die Kosten viel zu hoch und viele Leute haben keine Versicherung. Ich hatte jetzt Kontakt mit einigen Amerikanern, die in Deutschland wohnen und das deutsche System sehr loben. In der Zeitung "The Atlantic Times" stand ein Artikel, den ich als Vorlage nahm, um von den guten Seiten des deutschen Systems in der hiesigen Zeitung zu berichten. Nun hoffe ich, dass die kommende deutsche Regierung an diesem Stand nichts zum Negativen ändert. Die Amerikaner in Berlin hoffen, dass die amerikanischen Politiker das deutsche System als Vorlage in Betracht ziehen. (Renate Fariss, Deutschland)
Museumsinsel Berlin
Das Neue Museum ist wirklich wunderschön geworden. Mein Hochachtung dem Architekten! Ein bisschen traurig bin ich trotzdem, dass in Deutschland einfach kein Schuldbewusstsein eintreten will, schamlos geklaute Kunst aus Kolonialherrenzeiten zu zeigen. Gut, andere westlich- europäische Länder tun das auch, aber wer immer so munter an Anderen Kritik übt, sollte doch auch vor der eigenen Tür kehren. Für mich gehört eine 1:1 Kopie der Nofretete in dieses Museum und das Original nach Ägypten zurück. Das würde dem wunderschönen Museum keine finanziellen Einbußen bescheren, im Gegenteil würde es sicher den Respekt erhöhen. Genauso traurig finde ich, dass im ehemaligen Babylon (heutiger Irak) eine Kopie des Tores steht, dass wir im Original besitzen. Bin ich denn mit Herrn Patczensky in meiner Ansicht allein? Wollen wir nicht eine gerechtere Welt? Haben wir nicht viel gut zu machen, anstatt es "Entwicklungshilfe" zu nennen? Es wäre ein Signal für eine gerechtere Welt und endlich auch ein Schuldbekenntnis für in der Vergangenheit gemachte Fehler. Und der Anfang von Wiedergutmachung und Völkerverständigung. (Swaantje Janke, Deutschland)
Schweinegrippe - Impfung ist nicht die Lösung
Schweinegrippe-Impfung ist jetzt das große Thema. Die Pharma-Industrie produziert und profitiert. Alle wollen die Symptome bekämpfen – wer fragt noch nach den Ursachen?
Die Schweinegrippe hat sich vom Tier auf den Menschen übertragen. Doch es sind nicht die Tiere, die für diese Krankheit verantwortlich sind – es sind die Menschen. Unser Verlangen nach Fleisch hat zur Folge, dass Schweine in überfüllten und verdreckten Anlagen der Massentierhaltung „produziert“ werden müssen.
Hans-Gerhard Wagner, ein leitender Mitarbeiter der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation sagte, die „intensive industrielle Massentierhaltung“ sei eine „Chance für sich entwickelnde Krankheiten“. Und auch Werner Hupperich, Mitglied im Wissenschaftsforum Aviäre Influenza, meint, dass die Mutation des Schweinegrippevirus in einen aggressiven Erreger durch das Zusammenpferchen von Tieren unter schlechten hygienischen Bedingungen begünstigt werden kann.
Zwar haben Gesundheitsbehörden darauf hingewiesen, dass man die Schweinegrippe nicht durch den Verzehr von Schweinefleisch bekommen kann, was sie allerdings oft nicht erwähnten war die Tatsache, dass uns die Zucht von Schweinen zur Fleischproduktion überhaupt erst diesem Risiko ausgesetzt hat. Je weniger Schweine wir zur Nahrungsmittelproduktion züchten, desto weniger vom Tier übertragene Krankheiten wird es auch geben. Fleisch tötet, weil wir Fleisch töten.
Und da Fleisch reich an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin ist und außerdem Herzkrankheiten, Diabetes, bestimmte Krebsarten und viele andere gesundheitliche Probleme auslösen kann, wäre es für uns alle das Beste, Fleisch noch heute von unserem Teller zu verbannen. (Lars Hollerbach, PETA Deutschland e.V.)