Uganda: Kulturberichterstattung im Fernsehen
An dem Workshop „Reporting Cultural Events“ in Kampala nahmen elf junge ugandische Fernsehjournalisten, Kameraleute und Cutter teil. „Kunst und Kultur finden im ugandischen Fernsehen bislang kaum einen Platz“, betont Michael Tecklenburg, Projektmanager der DW-AKADEMIE. Das Training habe den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, über verschiedenste Aspekte eines Kulturevents zu berichten. „Wir vermitteln Handwerkszeug. Die ugandischen Kollegen stehen aber letztendlich für den Inhalt“, so Tecklenburg.
Während des zweiwöchigen Trainings im Dezember 2010 fand „This is Uganda“ statt, ein Festival traditioneller und moderner afrikanischer Musik. Rund um das eintägige Event konnten die Teilnehmer des DW-AKADEMIE-Projektes das Erlernte praktisch umsetzen: In Vorab-Beiträgen berichteten sie über das Programm ebenso wie über die Vorbereitungen auf das Festival samt Soundcheck und Sicherheit am Veranstaltungsort. Darüber hinaus produzierten sie Porträts von Musikern und Tänzern.
Ein Schwerpunkt des Workshops war die Annährung und gegenseitige Wahrnehmung von Künstlern und Journalisten. „Es ist gut, wenn man sich kennt. Aber für unsere Arbeit ist es besser, wenn man den anderen auch versteht“, sagt Journalist Amon Ngabo. Das Training, so Tecklenburg, habe die Teilnehmer stärker für die kreativen und darstellenden Prozesse der Künstler sensibilisiert. Und die Künstler wiederum würden jetzt besser verstehen, wie wenig Zeit Journalisten in ihren Beiträgen zur Verfügung stehe, und dass deshalb beispielsweise Interviews kaum jemals in voller Länge gesendet werden könnten.