40 Jahre nach Allende
3. September 2010Es war das erste Treffen nach knapp zwei Jahren. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmut Abbas haben sich in Washington persönlich zusammengesetzt. Und darüber gesprochen, wie ein Friedensprozess für die Region aussehen könnte. Und was herausgekommen ist, das kann man zumindest Hoffnungsschimmer nennen - die beiden Regierungschefs haben vereinbart, sich künftig regelmäßig zu Gesprächen zu treffen.
Vor Ort in Copiapó
Hoffnung - das brauchen auch die 33 Kumpel, die in Chile in der Mine bei Copiapó verschüttet worden sind. Der Papst hat jedem von ihnen jetzt persönlich einen Rosenkranz gesegnet und geschickt. Durch die Sonde wurden sie in 700 Meter Tiefe runtergeschickt. Dort in einer Rettungskammer harren die Bergarbeiter seit dem 5. August aus - und müssen wahrscheinlich noch Monate weiter warten. Unser Korrespondent Peter Puhlmann ist derzeit vor Ort in Copiapó und hat sich die Unglücksstelle angesehen.
"Sozialismus in Freiheit"
Chile vor genau 40 Jahren: Ein Mann wurde zum Präsidenten gewählt, der bei den Linken Euphorie, bei den Konservativen Panik auslöste: Salvador Allende. Er stand für den Traum - oder eben Alptraum - von einem sozialistischen Chile, das Symbolwirkung auf die ganze Region haben könnte. Das Kuba Südamerikas sozusagen. Aus dem Traum wurde nichts, drei Jahres später putschte das Militär unter General Pinochet - was folgte, war eine grausame Diktatur. Und hier folgte das restliche Lateinamerika - fast kein Land blieb das Kapitel der Diktaturen erspart.
Redaktion: Anne Herrberg