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50 Jahre kubanische Opposition

5. Januar 2009

Ein halbes Jahrhundert Revolution - das sind auch 50 Jahre, in denen Andersdenkende in Kuba massiv unterdrückt wurden. Rául Castros sanfte Reformen haben daran bisher nichts geändert.

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Der Inselstaat feiert seine Revolution. Wirtschaftlich öffnet sich das Land langsa, politisch hat sich jedoch wenig geändert.Bild: AP
Kubanischer Dissident Oswaldo Paya Sardinas in Havana
Wohl einer der berühmtesten Kritiker Kubas - Oswaldo Payá SardiñasBild: AP

Wieder hat Kubas Präsident Raúl Castro eine Reform eingeleitet. Ab sofort dürfen die Kubaner ihre Häuser selber bauen. Das gab es in den letzten 50 Jahren nicht. Da lag der Hausbau allein in der Hand der Regierung. Doch der Bruder von Fidel Castro steht für einen sanften Reformkurs, langsam versucht er, den Inselstaat wirtschaftlich zu öffnen.

Politisch allerdings ist von Reformen wenig zu spüren. Kritische Stimmen müssen nach wie vor drakonische Strafen fürchten. Einer der bekanntesten Kritiker ist Oswaldo Payá Sardiñas, Gründer der Christlichen Befreiungsbewegung. Payá war einer der Initiatoren des Proyecto Varela, bei dem im Rahmen der kubanischen Verfassung Unterschriften für ein Gesuch um Gesetzesänderungen gesammelt wurden. Nun lässt er das Projekt wieder aufleben.

"Eine andere Welt ist möglich!"

Zapatistische Rebellen im Oktober 1995
Haben die Welt auf die Lage der "Indigenas" in Mexiko aufmerksam gemacht - die Zapatistas.Bild: picture-alliance/ dpa

Am ersten Januar 1994, vor 15 Jahren, trat zwischen den USA, Kanada und Mexiko die nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA in Kraft. Gleichzeitig besetzte die sogenannte Zapatistische Befreiungsarmee mehrere Städte im südöstlichen Bundesstaat Chiapas. Nicht nur, um gegen die NAFTA zu protestieren - die linksgerichtete Guerilla-Organisation wollte generell auf die massive soziale Ungleichheit und Armut in Mexiko aufmerksam machen. Zum ersten Mal verschaffte sich damit die indigene Landbevölkerung Gehör. Die Zapatistas sind seitdem weit über Mexiko hinaus zu einem Symbol geworden: gegen eine neoliberale Politik und für mehr Selbstbestimmung.

Das Obama-Jahr

Vorbereitungen zur Amtseinführung Barack Obamas
Die Vorbereitungen für Obamas Vereidigung laufen auf Hochtouren.Bild: AP

Keine Person wird das Jahr 2009 prägen wie er: Barack Obama. Die Tribünen für die feierliche Vereidigung vor dem Kapitol in Washington sind schon aufgebaut: Am 20. Januar tritt er dort als erste schwarze US-Präsident sein Amt an - und keiner kann sagen, was eigentlich riesiger ist: die Probleme, die Barack Obama lösen muss, oder die Erwartungen, die die Menschen in ihn setzen?!

Redaktion: Anne Herrberg