Afrikas am schnellsten wachsende Städte

Keine afrikanische Metropole wächst so schnell wie Luanda, die Hauptstadt von Angola. Über 7,7 Millionen Einwohner leben nach Zahlen der Vereinten Nationen dort, das Durchschnittsalter beträgt 20,6 Jahre. Luanda hat sich in den letzten Jahren einen Ruf als eine der teuersten Städte erworben. Doch die großen Ölvorkommen nützen nur Angolas Elite: Das Land ist geprägt von sozialen Gegensätzen.

Mit über 3,6 Millionen Einwohnern ist Kameruns Hauptstadt um einiges kleiner als die Spitzenreiterin Luanda. Yaoundé ist die wichtigste Anlaufstelle für den öffentlichen Dienst und Diplomaten. Daher genießt die Stadt einen höheren Lebensstandard und Sicherheit als der Rest von Kamerun. Außerdem ist sie auch ein Umschlagplatz für Waren wie Kaffee, Kakao, Tabak und Kautschuk.

Die Bevölkerung der größten Stadt Tansanias hat sich seit 1978 mehr als versechsfacht. Dar es Salaam ist mit über sechs Millionen Einwohnern die größte Stadt von ganz Ostafrika. Die Stadt ist ein regional wichtiges Wirtschafts- und Handelszentrum, neue Siedlungen wachsen vor allem entlang der Geschäftsviertel. Von 2000 bis 2018 wuchs die Bevölkerung um 166%.

Die Bevölkerung der ghanaischen Stadt hat sich von 1970 bis 2017 auf drei Millionen verelffacht. Kumasi übertraf 2014 die Einwohnerzahl der Hauptstadt Accra und ist seitdem die größte Stadt des Landes. Ghanas Bevölkerung wächst rapide – vor allem in den Städten wie Kumasi. Die Wirtschaftsmetropole zieht gerade aus dem Norden des Landes viele Menschen an.

Kampala, die größte und wichtigste Stadt Ugandas, liegt am Ufer des Viktoriasees. In der Region hat sich die Gesamtbevölkerung seit Beginn des 21. Jahrhunderts mehr als verdoppelt. Vor allem aus dem Hinterland ziehen viele Menschen in die Städte und bescheren Kampala eine der höchsten Wachstumsraten weltweit. Bis zum Jahr 2100 sollen mehr als 40 Millionen Menschen in der Stadt leben.

Lusaka ist das wirtschaftliche und politische Zentrum Sambias und hat ebenfalls in den letzten Jahren einen Boom der Bevölkerung erlebt. Das Stadtzentrum um die Independence Avenue und die Cairo Road ist geprägt von Geschäftshäusern, Versicherungen, Banken, Börsen, Hotels und amerikanischen Fastfood-Ketten. Auch der Industriesektor, Transport und das Handwerk spielen eine große Rolle.

Auch Kameruns größte Stadt gehört zu den Top Ten. Douala ist die Heimat von Zentralafrikas größtem Hafen, der von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft des Landes und der gesamten Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsgemeinschaft leistet. Die Stadt ist - noch etwas stärker als die Hauptstadt Yaoundé - das Finanz-, Industrie-, Handels- und Kulturzentrum sowie Verkehrsknotenpunkt Kameruns.

Kaum sonstwo in der Welt gibt es so viele Diamanten wie rund um Mbuji-Mayi. Diamantenkäufer in der kongolesischen Stadt bemalen ihre Fassade mit leuchtend schönen Gemälden, um Diamantengräber anzuziehen. Die Stadt hatte 1960 nur 30.000 Einwohner, doch die massive Einwanderung aus den Nachbargebieten hat die Bevölkerung der Stadt dramatisch erhöht.

Antananarivo ist die größte Stadt und gleichzeitig Hauptstadt des Inselstaates Madagaskar. Für die meisten Touristen ist der Hauptstadtflughafen das erste Ziel nach Ankunft und der letzte Stopp vor Abreise. Abgesehen von einer Periode der Krankheiten und Kriege im 18. Jahrhundert ist die Bevölkerung der Stadt ständig gewachsen - ein Großteil des Wachstums ist auf Landflucht zurückzuführen.

Den letzten Platz dieser Top 10 belegt Pretoria, eine von drei Hauptstädten Südafrikas. Sie hat sich im Bereich der Hochschulbildung und Forschung einen Namen gemacht und beheimatet drei Universitäten. Die Stadt nahe der Metropole Johannesburg gilt als bedeutendes Handels- und Industriezentrum, hier werden Eisenbahnen, Autos und Maschinen gebaut und Stahl gekocht.