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Anne Franks Cousin ist gestorben

17. März 2015

Er war der letzte noch lebende direkte Verwandte von Anne Frank und der Präsident des Anne Frank Fonds. Nun ist der Schweizer Humanist und Schauspieler Bernhard "Buddy" Elias mit 89 Jahren verstorben.

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Bernhard "Buddy" Elias 2012 in Magdeburg (Foto: Axel Kammerer)
Bild: picture-alliance/dpa/A. Kammerer

Er sei am Montag im Kreise seiner Familie in seinem Heim in Basel gestorben, teilte der dort ansässige Anne Frank Fonds am Dienstag mit. Elias habe sich als langjähriger Präsident der Stiftung stets "für die Zivilgesellschaft, für Dialog und Aufklärung gegen Diskriminierung" eingesetzt. "Als Zeitzeuge und Cousin von Anne Frank arbeitete er unermüdlich für Bildungsarbeit, Menschenrechte und speziell die Rechte von Kindern und Jugendlichen", heißt es auf der Homepage der Stiftung. Diese verwaltet unter anderem die Autorenrechte am Tagebuch der Anne Frank.

"Mit der Ethik eines Gerechten engagierte er sich für das Erbe und die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, gegen Rassismus und Antisemitismus", erklärt der Fonds weiter. Zusammen mit dem Stiftungsrat habe Elias die Herausgabe und Dramatisierung des Tagebuchs von Anne Frank verantwortlich geleitet und im Jahre 2012 in Frankfurt das Familie Frank Zentrum, in dem die Archive der Familien Frank, Elias, Stern, Kahn zugänglich gemacht werden, gegründet.

Auswanderung in die Schweiz

Elias wurde 1925 in Frankfurt am Main geboren, wo er in den ersten Jahren mit seinen Cousinen Margot und Anne Frank aufwuchs. Er emigrierte 1931 mit seiner Familie in die Schweiz. Anne Frank war mit ihren Eltern vor den Nazis nach Amsterdam geflohen, wo sie verraten und verhaftet wurden. Ihr Tagebuch ist eines der wichtigsten Zeugnisse des Leidens im Holocaust. Geschildert wird darin das Leben, Hoffen und Bangen in einem Amsterdamer Hinterhaus, in dem sich ihre Familie und einige Freunde von 1942 bis 1944 vor dem Nazi-Terror versteckten. Das Tagebuch in Form von Briefen an Annes fiktive Freundin Kitty ist eines der bekanntesten und weltweit am meisten gelesenen Bücher. Es wurde millionenfach in Dutzenden Sprachen verlegt, verfilmt und für die Bühne aufbereitet. Anne Frank starb im Alter von 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen. Ihr Todestag jährt sich in diesem März zum zum 70. Mal. Ihr Vater überlebte den Holocaust und veröffentlichte das Tagebuch 1947.



ld/ds (dpa, annefrank.ch)