1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Benin – Kampf gegen die Armut

29. Oktober 2003

Debt Relief And The Fight Against Poverty - The Poverty Reduction Strategy Paper (PRSP) - Voraussetzung zum Schuldenerlass ist das‚ Strategiepapier zur Armutsreduzierung‘

https://p.dw.com/p/363p
Zur Armutsreduzierung gehört auch eine bessere medizinische Versorgung für alleBild: Jacky Monkam

Obwohl Benins Wirtschaftswachstum seit einigen Jahren erfreulich hoch ist, gehört das westafrikanische Land noch immer zu den ärmsten Staaten der Welt. 33% seiner Bevölkerung leben von weniger als einem Dollar pro Tag, weitere 22% liegen nur geringfügig darüber. Erschreckend auch, dass vom neuen Reichtum nur eine Minderheit zu profitieren scheint. Denn während in den Städten die Armutsrate zwischen 1995 und 1999 von 28% auf 23.3% fiel, stieg sie unter der Landbevölkerung im gleichen Zeitraum von 25,25 auf 33% an.

Hilfe, so die Idee der westlichen Industrienationen, soll die Schuldenerlass-Initiative für die am höchsten verschuldeten armen Länder (HIPC = Highly Indebted Poor Countries) bringen. Benin könnte dabei innerhalb der kommenden 20 Jahre mit einer Schuldenreduzierung von bis zu 460 Mio US$ rechnen, Geld, das dann für sinnvolle Projekte zum Wohle der Bevölkerung zur Verfügung stünde. Voraussetzung zum Schuldenerlass ist allerdings die Erarbeitung eines Strategiepapiers zur Armutsreduzierung (PRSP). Benin hat diese Herausforderung angenommen.

Aber welches ist die richtige Strategie zur Armutsbekämpfung für ein Land? Über diese Frage haben auch in Benin die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, bei den Institutionen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) mit einander gerungen. Mehr als zwei Jahre. Auch die Bevölkerung in den Städten und Dörfern mussten in diesen Prozess mit eingebunden werden, und bei vielen Gemeindeversammlungen dürften die Meinungen heftig auf einander geprallt sein.

Liberor Doscof Aho vom Office de Radiodiffusion et Télévision de Benin (ORTB) und Emmanuel Wongibe von der Deutschen Welle haben sich im November 2002 in Benin umgeschaut, mit Bewohnern der Hauptstadt gesprochen ebenso wie mit den Menschen auf dem Land und mit Vertretern von Regierung und internationalen Organisationen. Ihr Resumée: der Weg zum Schuldenerlass ist langwierig und mühsam; die Armen aber brauchen rasche Hilfe.

Diese Sendung wurde 2002 in Englisch und Französisch produziert.