Morales vor Wiederwahl
11. Oktober 2014Evo Morales Herausforderer sind weit abgeschlagen: Umfragen sehen den Unternehmer Samuel Doria Medina bei etwa 18 Prozent, Ex-Präsident Jorge Tuto Quiroga bei rund neun Prozent. Dem bolivianischen Staatschef Morales scheint mit etwa 59 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit für seine dritte Amtszeit in Folge sicher, doch eigentlich will er mehr: Er hofft auf eine Zweidrittelmehrheit, wodurch eine Verfassungsänderung möglich wäre. Diese könnte ihm eine weitere Wiederwahl erlauben.
Extreme Armut halbiert
Den größten Rückhalt hat der 54-Jährige in den armen Bevölkerungsschichten im Hochland. Der erste Indio-Präsident eines südamerikanischen Landes ist seit 2006 im Amt und setzte die Verstaatlichung von Bodenschätzen gegen erheblichen Widerstand durch. Zugleich versuchte Morales, die Produktion im Land anzukurbeln und nicht nur unbearbeitete Rohstoffe zu exportieren. Seit seinem Amtsantritt wuchs die Wirtschaft des Andenstaates jährlich um durchschnittlich 4,8 Prozent, 2013 waren es sogar 6,8 Prozent. Zugleich sank die extreme Armut in Bolivien von 37 Prozent auf 18,7 Prozent.
Neben dem Präsidentenamt werden auch die 36 Sitze des Senats und die 130 Mandate im Abgeordnetenhaus neu vergeben.
ab/se (afp, dpa, epd)