Chavez wieder in Caracas
18. Februar 2013"Vorwärts zum ewigen Sieg. Wir werden leben und siegen". Unter einem großen Sieg macht es der selbst ernannte Revolutionär Hugo Chavez nicht: Er sei wieder in seinem Vaterland und bei seinem geliebten Volk, twitterte der Linkspopulist am Montag und gab seine Rückkehr nach Venezuela bekannt. Die Krebsbehandlung werde in der Heimat fortgesetzt. Seine Ankunft wurde in Caracas von seiner Anhängerschaft begeistert gefeiert. Das Fernsehen zeigte jubelnde und singende Minister.
Der 58jährige Chavez war am 11. Dezember in Havanna operiert worden. Es war die vierte Krebstherapie innerhalb von eineinhalb Jahren. Kubas Staatsmedien veröffentlichten einen Brief des Revolutionsführers Fidel Castro, in dem Chavez' Stärke und die Hingabe der kubanischen Ärzte gelobt werden.
Widersprüchliche Krankenakte
Die Rückkehr zu diesem Zeitpunkt kommt überraschend. Noch vor wenigen Tagen hatte Vize-Präsident Nicolas Maduro mitgeteilt, Chavez müsse sich weiteren medizinischen Behandlungen unterziehen und diese seien kompliziert. Jetzt verkündete er, Chavez sei in einer "andauernden Schlacht" gewesen. Details würden später bekannt gegeben. Die Therapie soll in einem Militärkrankenhaus von Caracas zuende geführt werden.
Das Krebsleiden hatte zum Jahresbeginn zunächst eine Verfassungskrise in Venezuela ausgelöst: Wegen Krankheit und Komplikationen hatte Chavez nach seiner Wiederwahl vom Oktober nicht den Amtseid ablegen können.
Am Freitag hatte die venezolanische Regierung erstmals seit der Operation ein Foto des sozialistischen Präsidenten veröffentlicht. Darauf ist ein lächelnder Chavez zu sehen, der im Krankenbett die kubanische Parteizeitung liest.
An welcher Krebsart er genau leidet, ist nicht bekannt. Wegen der Geheimniskrämerei der Behörden war zuletzt auch über einen baldigen Tod des Staatschefs spekuliert worden.
SC/qu (afpe, rtr, APE)