Das bringt der Dezember
Er ist der dunkle Monat mit Winterbeginn und der längsten Nacht des Jahres. Aber er ist auch ein heller Monat mit Kerzenlicht, Weihnachtsbäumen und einem großen Knall am Ende. Der Dezember hat viele Gesichter.
Welt-Aids-Tag
Wer kennt nicht die rote Schleife? Sie ist rund um den Globus das Symbol für die Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Am 1. Dezember erinnern verschiedenste Organisationen an die Krankheit Aids. Die diesjährige Kampagne will Berührungsängste abbauen und zeigen, dass Menschen mit und ohne HIV gut zusammen leben können und es keinen Grund zur Ausgrenzung der Kranken gibt.
Advent, Advent...
... ein Lichtlein brennt. Am ersten Adventssonntag sind es noch maximal vier Wochen bis Weihnachten. Die Adventszeit soll besinnliche Tage bringen, in denen sich Christen auf das Weihnachtsfest, die Geburt Jesu vorbereiten - ganz im Kontrast zur weltlichen vorweihnachtlichen Hektik. Der Advent gibt die Chance, Kerzen zu entzünden und mal innezuhalten. Auch das kann ein Geschenk sein.
Der Zweig der Barbara
Barbarazweige sind Zweige von Obstbäumen, die nach einem alten Brauch am 4. Dezember, dem Gedenktag der heiligen Barbara, geschnitten und an einem warmen Ort in einer Vase aufgestellt werden. Sie sollen bis zum Heiligen Abend blühen und zum Weihnachtsfest die Wohnung schmücken. Das Aufblühen der Zweige soll dem Volksglauben zufolge Glück im neuen Jahr bringen.
Jedem Tag sein Türchen
Vor allem für Kinder ist der Adventskalender unentbehrlich. Doch seit den ersten Exemplaren - wie dem hier aus dem Jahr 1910 - hat sich viel verändert, nicht nur der Name. Heute geht es nicht mehr um bunte Bildchen hinter der Tür zum jeweiligen Tag. Sondern um Schokolade und manchmal sogar kleine Geschenke, die die Wartezeit auf Weihnachten versüßen sollen.
Süßer Nikolaus
Er ist einer der bekanntesten Heiligen: Der Bischof Nikolaus von Myra lebte im 4. Jahrhundert als Sohn reicher Eltern, der sein Erbe aber an die Armen verschenkte. Deshalb gilt er als Schutzpatron der Kinder. Seit dem 10. Jahrhundert werden sie am 6. Dezember, dem Nikolaustag, beschenkt. Und nein: Der Nikolaus ist nicht der Weihnachtsmann, auch wenn sich beide ähnlich sehen.
Schneeflöckchen, Weißröckchen ...
... wann kommst Du geschneit, heißt es in einem alten Lied. Je näher Weihnachten rückt, desto drängender wird die Frage: Gibt es weiße Weihnachten? Vor allem Kinder freuen sich auf die weiße Pracht. Schon bei den ersten Schneeflocken rodeln sie die kleinsten Hügel hinunter. Erwachsene sind da oft zurückhaltender: Für sie ist Schnee mit glatten Straßen und langen Staus verbunden.
Der Duft von Weihnachten
So stellen wir uns heute Weihnachten vor: Mit warmen Lichtern und dem Geruch nach Plätzchen, Marzipan und Glühwein. Doch es geht auch ganz anders: Mehrere hundert Weihnachtsmärkte gibt es in Deutschland. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei - vom historischen Mittelaltermarkt bis hin zum Rummelplatz mit Stroboskop-Licht und Autoscooter.
Heiß und süß
Dezember ist Glühweinzeit: Für das beliebte Getränk wird zumeist Rotwein mit Zucker und Gewürzen wie Anis, Kardamom, Muskat und Zimt erhitzt. Das schmeckt und wärmt an kalten Tagen. Doch Vorsicht: Nicht selten kommt auch billiger Fusel mit enormen Kopfschmerz-Potenzial in die Tassen. Und Tester fanden in so manchem Heißgetränk eine höhere Zuckerkonzentration als in Coca Cola.
Kalt und süß
So schmeckt der Dezember: Erst gibt es Plätzchen, dann Stollen, am Weihnachtsmarkt eine Bratwurst und an Weihnachten einen knusprigen Gänsebraten. Die Advents- und Weihnachtszeit ist völlig ungeeignet für Diäten. Doch wie heißt es so schön? Wer nicht genießen kann, ist ungenießbar. Und wer genießt, kann sich ja zum Ausgleich ordentlich Bewegung verschaffen.
Die Hatz nach dem Geschenk
Wahre Menschenmassen drängeln sich mit Tüten beladen in Kaufhausgängen und stehen Schlange an den Kassen. Im Hintergrund dudelt Weihnachtsmusik in der Endlosschleife. Der Dezember ist für die Händler der umsatzstärkste Monat. Fast ein Fünftel des Jahresumsatzes erwirtschaftet der Einzelhandel in dieser Zeit. Der Ausweg aus der Hatz: Auch bei Geschenken ist weniger oft mehr.
Der Gänsebraten
In vielen Familien gibt es an Weihnachten traditionell einen Gänsebraten. Über den Ursprung gibt es mehrere Legenden: 390 v. Chr. sollen Gänse in Rom vor einem Angriff Alarm geschlagen haben. Seither genossen sie bei den Römern besondere Verehrung. Deswegen sollen die frühen Christen in Rom Gans zu Weihnachten gegessen haben.
Der Baum im Wohnzimmer
Dieser Brauch verbreitete sich im 19. Jahrhundert von Deutschland aus über die ganze Welt: Auf Plätzen, in Kirchen und in Privathäusern wird ein geschmückter Nadelbaum aufgestellt. 30 Millionen Bäume werden jedes Jahr allein hierzulande verkauft. Und es gibt eine große Auswahl: Die Nordmanntanne hat weiche Nadeln, die Blaufichte piekst empfindlich, riecht aber sehr gut.
Der kürzeste Tag
Am 21. Dezember ist auf der Nordhalbkugel Wintersonnenwende. Es ist mit 7 Stunden und 43 Minuten der kürzeste Tag und die längste Nacht. Zum Vergleich: Zur Sommersonnenwende ist der Tag knapp 17 Stunden lang. Weil von nun an die Tage wieder länger werden, ist die Wintersonnenwende in vielen Kulturen ein wichtiges Fest. Zur Zeit des Julianischen Kalenders lag sie auf Weihnachten.
Weihnachten - Jesu Geburt
Weihnachten - das ist, wie wir gesehen haben, für viele das Fest mit dem Baum, der Gans und den vielen Geschenken. Eigentlich ist Weihnachten aber das Fest der Geburt Jesu Christi in einer Krippe in einem Stall in Bethlehem. Festtag ist der 25. Dezember, die Feierlichkeiten beginnen aber schon am Vorabend, dem Heiligen Abend - meist im Kreis der Familie.
Der große Knall am Ende
Zum Ende des Jahres muss es krachen: Das Feuerwerk - wie hier in Berlin - sollte früher die bösen Geister vertreiben. Heute drückt es einfach die Vorfreude auf das neue Jahr aus. Drei Tage vor Silvester startet der Verkauf der Feuerwerkskörper. 133 Millionen Euro gaben die Deutschen vergangenes Jahr für Böller aus. Das reicht für rund 10.000 Tonnen Feuerwerk.