Das Reisejahr 2018 in Schlagzeilen
Die Tourismusbranche jubelt, 2018 war ein starkes Jahr! Wir lassen das Reisejahr 2018 noch einmal Revue passieren, mit Schlagzeilen, die uns zum Schmunzeln und Nachdenken gebracht haben.
"Palau verbietet als erstes Land der Welt Sonnencremes" (dpa)
Der Inselstaat Palau liegt im Pazifik zwischen Japan und Australien und ist Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Hier wurde vor Jahren das erste Haischutzgebiet der Welt eingerichtet und der kommerzielle Fischfang verboten. Nun stehen korallenschädigende Sonnencremes auf der Agenda. Kleiner Staat, ganz groß in Sachen Nachhaltigkeit!
"Zu wenig Wasser für die Flusskreuzfahrt - Passagiere müssen Bus nehmen" (dpa)
Anfang August war Schluss für die großen Reiseschiffe auf Rhein und Donau: Die Wasserpegel waren so niedrig, dass die Kreuzfahrer ihre Reise mit Bussen fortsetzen mussten. Auch sonst sorgte der Mega-Sommer in Deutschland für jede Menge Schlagzeilen: Rekordumsätze in den Eisdielen, rappelvolle Ostseestrände, Freibäder mussten wegen Überfüllung schließen.
"Doch keine Airbnb-Übernachtung auf Chinesischer Mauer" (Spiegel Online)
Eine Nacht in einem Turm auf der Chinesischen Mauer - mit dieser spektakulären Verlosung wollte Airbnb seinen Markt in China ankurbeln. Aber der Aufschrei der Denkmalschützer verhinderte die Aktion. Auch sonst verlief das Jahr für die Internetplattform nicht gerade rosig: Immer mehr Städte schränken die Vermietung von Privatwohnungen ein. Auf Mallorca und Ibiza wurde dies sogar ganz verboten.
"Frau über Bord! Britin überlebt zehn Stunden in der Adria" (afp)
Sprang sie freiwillig oder war sie betrunken? Auf jeden Fall stürzte eine Kreuzfahrerin von einem Balkon der "Norwegia Star". Die Suchaktion dauerte 10 Stunden, die Britin wurde gerettet. Nicht so viel Glück hatte der deutsche TV-Promi Daniel Küblböck. Er soll am 9. September vor Kanada von der "AidaLuna" gesprungen sein und gilt seitdem als verschollen.
"Streit um bestes Selfie endet am Trevi-Brunnen mit Prügelei" (dpa)
Dass Urlauber beim Selfie-Machen abstürzen, liest man ja immer mal wieder. Aber eine Schlägerei? Eine Niederländerin und eine Amerikanerin prügelten sich im August um den besten Foto-Platz am Trevi-Brunnen in Rom. Auch Angehörige und Freunde teilten Fußtritte und Faustschläge aus. Die Polizei musste eingreifen.
"Geisterpark Yosemite - Waldbrände legen Kalifornien lahm" (dpa)
Waldbrände waren die Kehrseite des heißen, trockenen Sommers: Der Yosemite-Nationalpark in den USA musste für drei Wochen schließen. Auch in Schweden, Portugal und Griechenland wüteten verheerende Feuer, oft mit vielen Totesopfern.
"Rotlichtbezirk überfüllt: Amsterdams Prostituierte können anderswo anschaffen" (afp)
Amsterdam stöhnt seit Jahren unter den Touristenmassen: Auf gerade einmal 800.000 Einwohner kommen rund 18 Millionen Besucher pro Jahr! Auch durch das legendäre Rotlichtviertel schieben sich immer mehr Touristen. Das Problem: Sie fotografieren nur, die echten Freier bleiben weg. Deshalb sollen nun Ausweich-Bordelle in anderen Stadtteilen gebaut werden, wo es mehr Diskretion gibt.
"Florenz verhängt saftige Strafen für Essen auf der Straße" (n-tv)
Auch andere Städte reagieren auf den Ansturm der Besucher. In Florenz etwa belagern sie Treppen und Plätze und essen Pizza, es ist kaum ein Durchkommen. Dafür drohen nun Strafen bis zu 500 Euro. Auch in Amsterdam wird schlechtes Benehmen seit diesem Jahr geahndet: Wer beim Wildpinkeln, Saufen und Grölen in der Öffentlichkeit erwischt wird, muss zahlen.
"Freiluft-Urinal in Paris sorgt für Häme" (dpa)
Ein knallrotes Öko-Pissoir am Ufer der Seine, gut sichtbar für Spaziergänger und Touristenboote. Was als Aktion gegen das Wildpinkeln gedacht war, wurde zur Lachnummer: "Pinkeln auf dem Präsentierteller!", "Von wegen stilles Örtchen!" spottete die Presse. Auch wenn der Standort unglücklich gewählt war, steht hinter der Posse doch ein echtes Problem: der Mangel an öffentlichen Toiletten.
"Instagram ruiniert diese Orte" (Spiegel Online)
Immer mehr junge Leute lassen sich von Instagram-Fotos inspirieren und pilgern in Scharen zu Geheimtipps, die es dann nicht mehr sind. Eines der Opfer: der Pragser Wildsee in Südtirol. Von ihm gibt es mittlerweile fast 200.000 Fotos auf Instagram. Die Folge: Die Zufahrtstraße musste diesen Sommer wegen Überfüllung geschlossen werden. Von wegen Bergidylle!
"Griechenland: Schwere Touristen dürfen keine Esel mehr reiten" (Spiegel Online)
Auf der Insel Santorini reiten Touristen bequem die steilen Anstiege auf Eseln oder Maultieren hoch, angeblich ein "original griechisches Erlebnis". Nach Beschwerden von Tierschützern wurde im Oktober eine Gewichtsgrenze festgelegt: Wer mehr als 100 Kilogramm wiegt, darf sich nicht mehr auf den Rücken der Tiere setzten. Kritiker bezweifeln, dass die Urlauber wirklich auf die Waage gestellt werden.
"Türkei und Nahost: Urlauber kehren zurück" (SZ)
Steigerungszahlen von 25 Prozent! Nach Jahren der Terroranschläge und politischen Unruhen ist Urlaub in der Türkei beliebt wie lange nicht. Auch weil sich die Lira im Sinkflug befindet. Tunesien und Ägypten holen ebenfalls mit preisgünstigen Angeboten die Urlauber zurück.