Die Concert-Hour-Serie: Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker.
11. Oktober 2004"Der Job des Musikdirektors der Berliner Philharmoniker ist manchmal wie der höchstprivilegierte Tierbändiger der Welt. Du kommst zur Tür des Käfigs mit diesen wilden Tigern und lässt sie heraus, und du schaust Dir an, was geschieht, wie sie übermütig davon stürmen."
So Sir Simon Rattle, der im September 2002 seinen Einstand mit den Berliner Philharmoniker feierte. Interviews mit Rattle haben Seltenheitswert, aber in unserer Serie werden die Konzertaufnahmen mit den äußerst lebendigen, mitunter sehr witzigen und stets treffenden Kommentaren von Sir Simon ergänzt. Der sechste Chefdirigent in der 120jährigen Gesichte dieses traditionsreichen Orchesters hat bereits markante neue Akzente gesetzt: neben Beethoven, Brahms und Bruckner, auch neue Musik, etwa von Heiner Goebbels oder John Adams, denn:
"Ich denke, jeder guter Gärtner wird sagen, dass es nicht nur darum geht, den Gras zu schneiden und die Blumen zu gießen, sondern man muss auch neuen Saat legen. Unglaublich wichtig ist es, auch die nächsten hundert Klassik-Hits zu kreieren."
Sir Simon Rattle hatte großes Interesse am Erfolg der DW-Konzertserie und gab ihr seine persönliche Prägung. Nach eigenen Worten:
"Ich finde es fantastisch, dass wir zum Publikum frei ins Haus geliefert werden. Leute, die nicht hier sein können, haben dadurch die Möglichkeit, diese wunderbare Programme zu hören. Ich hoffe, dass die Rundfunk-Ausstrahlungen einen Eindruck davon vermitteln, wie leidenschaftlich hier musiziert wird."
Die Serie mit Live-Konzertmitschnitten aus der Berliner Philharmonie wird von der Deutschen Bank gesponsort.