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GesellschaftAlbanien

Die fast vergessene Geschichte der Juden in Albanien

Denis Tahiri (Tirana)
12. Juni 2024

Heutzutage hat Albanien eine der kleinsten jüdischen Gemeinden in Europa. Das aber war nicht immer so - vor allem während des Zweiten Weltkrieges. DW trifft einen nicht-jüdischen Stadtführer, der überzeugt ist, dass man von der Geschichte der Juden in Albanien viel lernen kann. 

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Stadtführer Elton Caushi ist einer der wenigen Menschen in Albanien, die sich auskennen mit der einzigartigen jüdischen Geschichte des Landes: Albanien ist das einzige Land Europas, in dem sich die Anzahl der Juden während des Zweiten Weltkrieges verzehnfachte: von ca. 300 bis 400 auf etwa 3750. 

Aufgrund der desaströsen wirtschaftlichen Lage nach dem Fall des Kommunismus in den frühen neunziger Jahren verließen viele Juden jedoch das Land auf der Suche nach einem besseren Leben. 

Caushi erklärt, Albanien habe eine Tradition, Menschen in Not zu helfen. Er würde es begrüßen, wenn seine Landsleute sich mehr an dieses Kapitel der albanischen Geschichte erinnern würden. Nicht nur Albanien, sondern alle Länder des Balkans würden davon profitieren, ethnische und religiöse Vielfalt wertzuschätzen.  

Albanien ist ein beliebtes Reiseziel für Israelis. Manche besuchen das Land, um mehr über die Geschichte ihrer Familien zu erfahren und das Land kennenzulernen, das ihren Vorfahren einst Zuflucht gewährte.