Die US-Wirtschaft wächst
30. Mai 2013Das US-Handelsministerium hat am Donnerstag die aktuellen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA vorgelegt. Dabei mussten die Beamten zwar ihre Schätzung vom April um 0,1 Prozentpunkte leicht nach unten korrigieren, konnten der Wirtschaft jedoch immer noch ein gesundes Wachstum bescheinigen. Auf das Jahr hochgerechnet wächst das US-BIP um 2,4 Prozent.
Die Korrektur wurde nötig, da die Regierung die Staatsausgaben zu Beginn des Jahres stärker beschnitten hatte als angenommen, nämlich um 4,9 Prozent. Gleichzeitig aber stieg der private Konsum um 3,4 Prozent. Da die amerikanische Wirtschaft traditionell stark von der Binnennachfrage, die rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmacht, abhängt, konnte das Bruttoinlandsprodukt merklich zulegen.
"Das wettbewerbsfähigste Land der Welt"
Für das zweite Quartal erwarten die Ökonomen des Handelsministeriums zwar eine leichte Abkühlung der Konjunktur, für den weiteren Verlauf des Jahres aber sind sie optimistisch. Für den gestiegenen Konsum machen sie die steigenden Aktienkurse, die Erholung auf dem Immobilienmarkt und den leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit verantwortlich. All das habe die Stimmung der Verbraucher gehoben.
Die Schweizer Wirtschaftshochschule, die ein regelmäßiges Ranking der großen Volkswirtschaften errechnet, macht für den positiven Trend neben der Erholung des Finanzsektors auch die gesunkenen Energiekosten verantwortlich. Auf diesem Gebiet mache sich der Öl- und Gasboom bemerkbar, der durch das vielerorts umstrittene Fracking-Verfahren ausgelöst worden ist.
Die Schweizer Ökonomen bezeichnen die US-amerikanische Wirtschaft als die zurzeit "wettbewerbsfähigste der Welt". Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bescheinigt der US-Wirtschaft, auf einem guten Weg zu sein. Die OECD erwartet für die USA ein Wirtschaftswachstum von 1,9 in diesem und 2,8 Prozent im kommenden Jahr.
dk/det (dpa/rtr/)