Die USA Verlierer des G20-Gipfels in Seoul
12. November 2010Die USA waren bei dem Gipfel auch mit ihrem Vorstoß gescheitert, Obergrenzen für Exportüberschüsse festzulegen. Ein Gespräch mit Deutsche Welle-Reporter Henrik Böhme, z.Zt. in Seoul.
Koka-Anbau in Südamerika floriert unvermindert weiter
Koka-Pflanzen sind in Bolivien ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sie machen immerhin 14 Prozent des landwirtschaftlichen Bruttosozialprodukts aus. In Deutschland hingegen fällt die Koka-Pflanze unter das Betäubungsmittelgesetz, ihr unerlaubter Konsum ist also strafbar. Wie in diesem Spannungsfeld eine international abgestimmte Koka-Politik und ein erfolgversprechender Anti-Drogen-Kampf funktionieren soll, bleibt oft schleierhaft. Davon konnte sich vor kurzem auch der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel überzeugen, als er in Bolivien, Peru und Kolumbien unterwegs war.
Die Wohltäterin der Toten in Kolumbien
In Kolumbien ist der Anbau der Koka-Pflanze auch ein Grund für den Bürgerkrieg, der seit Jahrzehnten in dem Land herrscht. Die Guerilla und die Paramilitärs finanzieren sich seit den 80er Jahren verstärkt durch den Anbau und Verkauf von Drogen, insbesondere Kokain. Der Kampf um den Einfluss in den Anbaugebieten hat schon zehntausende Kolumbianer das Leben gekostet, unter ihnen auch viele Zivilisten. Die meisten von ihnen werden irgendwo verscharrt oder in anonymen Massengräbern beerdigt. Eine Gerichtsmedizinerin in Riohacha will das nun ändern: Sie hat einen Friedhof für anonyme Tote angelegt.
Redaktion: Oliver Pieper