Die verlorenen Kinder von El Salvador
25. Mai 2009Der 25. Mai ist der Tag der vermissten Kinder. Der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan hatte diesen Tag 1983 zum Gedenktag gemacht. Dass das eigene Kinder verschwindet, ist sicher eine der traumatischsten Erfahrungen, die Eltern widerfahren kann. In dem vom Bürgerkrieg bis heute geprägten El Salvador werden bis heute noch über 400 Kinder vermisst. Die Menschenrechtsorganisation Pro Búsqueda hat in den letzten 15 Jahren aber auch schon mehrere Hundert vermisste Kinder wiedergefunden und zu ihren Familien zurückgebringen können - so auch Patricia, die Tochter von Paula. Als fünfjährige war sie damals bei der Großmutter untergebracht, ging aber auf der Flucht vor der Guerrilla in den Bürgerkriegswirren verloren. Sie wuchs schließlich bei einer fremden Familie auf, die sie adoptierte und sie über ihre wahre Identität Jahrzehntelang im Unklaren ließ. Über die Menschenrechtsorganisation Pro Búsqueda fanden Patricia und ihre Mutter Paula schließlich doch wieder zusammen. Doch Patricia war nicht das einzige Kind, das Paula in den Kriegsjahren verloren - und später wiedergefunden hat. In Fokus Amerika erzählt die vierfache Mutter ihre dramatische Geschichte.
Der Kampf um ein Stück Land
Der Verlust der Familie, der Heimat - das ist auch eine Erfahrung, die Millionen Menschen in Kolumbien betrifft. Rund drei Millionen Flüchtlinge gibt es in dem Land: Vertrieben durch den Bürgerkrieg, von der Guerilla, von rechten Paramilitärs oder von Großgrundbesitzern. Mehr Binnenflüchtlinge als in Kolumbien gibt es weltweit nur im Sudan. Auch die Bewohner des Viertels Madre Herlinde im Städtchen Pasacaballos wurden immer wieder vertrieben, ihre einfachen Hütten zerstört. Trotzdem gaben sie sich nicht geschlagen - und haben sich mit Mut und Entschlossenheit ein eigenes Stück Land erkämpft. Wenn Sie acht Jahre dort bleiben, gehört werden den Landbesetzern die Grundstücke als Eigentum überschrieben - so sieht es das kolumbianische Gesetz vor.
Architektonisches Kleinod
Zu den touristischen Attraktionen Brasiliens zählt fernab der Küstenstrände das Barockstädtchen Ouro Preto. Die Stadt weist das reichste architektonische Ensemble des Tropenlandes auf. 1980 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe deklariert. Während des Goldrauschs im 18. Jahrhundert war Ouro Preto sogar wohlhabender als New York.
Redaktion: Mirjam Gehrke