Ehemalige jugoslawische Republiken gemeinsam Ausrichter der Basketball-WM 2010?
15. Oktober 2004Belgrad, 14.10.2004, BETA, serb.
Der serbische Präsident Boris Tadic unterstützt völlig die Idee, dass die ehemaligen jugoslawischen Republiken gemeinsam die Basketball-Weltmeisterschaft 2010 organisieren. Er hat diesbezüglich auch Gespräche mit führenden Politikern in der Region geführt.
Tadich erklärte, den Organisatoren gebe er völlige politische Unterstützung und fügte hinzu, dass dies für Serbien ein großer Gewinn sein würde und dass der Sport die Beziehungen zwischen den Ex-jugoslawischen Staaten verbessern könnte.
"Wir müssen, um unsere äußerst schlechte Lage in der internationalen Gemeinschaft zu verbessern, beweisen, dass wir fähig sind, Spitzenergebnisse in der Wissenschaft, in der Kultur, in der Politik sowie im Sport zu erzielen. Wir müssen unseren Beitrag zu den gemeinsamen Werten auf dem europäischen Kontinent und in der Welt leisten", so Tadic.
Tadic hat als einer der politischen Initiatoren der gemeinsamen Organisierung der Weltmeisterschaft im Basketball 2010 Gespräche mit Vertretern und führenden Politikern aus Bosnien und Herzegowina, Slowenien und Kroatien geführt.
In der Erklärung des Präsidenten-Kabinetts wird angegeben, dass Tadic bei den Gesprächen mit dem kroatischen Präsidenten Stipe Mesic, dem slowenischen Staatsoberhaupt Janez Drnovsek und dem internationalen Bosnien-Beauftragten Paddy Ashdown völlige Unterstützung für die Initiative erfahren habe.
Tadic bestätigte, dass die Idee für das Projekt der Basketball-Bund von Serbien und Montenegro hatte. Die Mitglieder des Bundes schätzen ein, dass Serbien gemeinsam mit anderen ehemaligen jugoslawischen Republiken eine gute Chance hätte, die Ausrichtung der Basketball-Weltmeisterschaft 2010 zu erhalten.
Die Gruppenspiele würden in den vier Staaten stattfinden und die Finalspiele in der "Belgrader Arena", weil diese Halle als einzige die vorgegebenen Vorschriften der Basketball-Weltföderation erfüllt.
Tadic hob in seiner schriftlichen Erklärung hervor, dass er nicht nur diese Initiative unterstütze, sondern alle ähnlichen Wettbewerbe, weil sie neben der sportlichen auch eine besondere politische Dimension haben.
"Der Sport ist eine gute Methode zur Verbesserung der Beziehungen der Staaten Ex-Jugoslawiens sowie zur Förderung der Zusammenarbeit im Bereich der Industrie. Der Sport und alle anderen Ereignisse dieser Art sind ein guter Anlass, um zu beweisen, dass wir fähig sind, auch so schwere organisatorische Fragen zu bewältigen und dass wir nationale, staatliche und Infrastrukturkapazitäten haben, um so etwas zu veranstalten. (fp)