Ganz trübe Aussichten?
19. Dezember 2012Auch in den kommenden zwei Jahren werde das Wachstum wahrscheinlich nicht genügend anziehen, um den Verlust an Arbeitsplätzen während der Finanzkrise wettzumachen, heißt es in dem in New York veröffentlichten Bericht. Europa und die USA würden - "wenn sie ihre Politik nicht ändern" - mindestens noch fünf Jahre brauchen, um die Stellenverluste der Krise 2008/2009 auszugleichen.
Konkret: Für dieses Jahr rechnen die Vereinten Nationen mit einem Wirtschaftswachstum von nur noch 2,2 Prozent. Für 2013 prognostizieren die UN ein Wachstum von 2,4 Prozent, für 2014 eines von 3,2 Prozent.
Risiken!
Eine Verschärfung der Euro-Krise, eine Haushaltskrise in den USA (Stichwort: "Fiskal-Klippe") und Verschlechterungen in China könnten sogar zu einer neuen globalen Rezession führen, sagte Rob Vos, der leitende Autor der Studie. Jedes dieser Risiken könnte für ein Minus von ein bis drei Prozent verantwortlich sein.
Die wirtschaftlichen Probleme in Europa, den USA und Japan hätten auch erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklungsländer, so der Bericht weiter. Exporte aus der Dritten Welt würden erschwert, die Investitionen in die nationalen Wirtschaften blieben aus. Gerade in diesen Ländern sei die Arbeitslosigkeit ein enormes Problem.
Nur mit einer international abgestimmten Finanzpolitik könnten Arbeitsplätze geschaffen und eine umweltschonendere Wirtschaft angekurbelt werden, so das Fazit des Berichts.
wa/fw (dpa, dapd)