Gold zurück nach Deutschland!
15. Januar 2013Die Bundesbank will nach Presseinformationen einen größeren Anteil ihrer Goldreserven künftig in Deutschland lagern. Ein neues Konzept der Notenbank sehe vor, den heimischen Standort Frankfurt am Main zu Gunsten von ausländischen Lagerstätten aufzuwerten, berichtet das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Demnach soll künftig in New York weniger deutsches Gold gehortet werden, in Paris überhaupt keines mehr. Das neue Konzept werde von der Bundesbank am Mittwoch bekanntgegeben, heißt es.
Alles noch da? Und echt?
Damit reagiert die Notenbank offenbar auch auf einen Bericht des Bundesrechnungshofes. Dieser prüft die Jahresabschlüsse der Bundesbank und hatte ihr empfohlen, ein aktuelles Lagerkonzept zu erstellen. Der Rechnungshof hatte auch kritisiert, dass die in den Tresoren im Ausland gelagerten deutschen Reserven noch nie auf ihre "körperliche Zusammensetzung" und Echtheit überprüft worden seien.
Laut "Handelsblatt" lagern in den New Yorker Tresoren der US-Notenbank (Artikelbild) 45 Prozent der insgesamt 3396 Tonnen deutscher Goldreserven, in der Bank of England in London 13 Prozent, in der Pariser Banque de France elf Prozent und im Hauptsitz in Frankfurt 31 Prozent. Zur Zeit des Kalten Krieges und der deutschen Teilung hatte die Bundesrepublik ihr Gold aus Sicherheitsgründen auf verschiedene Partnerländer verteilt.
wa/qu (hb, afp)