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Griechenland verärgert Geldgeber

29. November 2013

Die Troika, die Vertreter der Kapitalgeber, deren Geld Griechenland vor der Pleite bewahrt, hat einen geplanten Besuch in dem Land abgesagt, weil Athen seinen Verpflichtungen nicht wie vereinbart nachkommt.

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Eine EU-Fahne weht über der Akropolis in Athen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Troika erhöht den Druck auf die Regierung in Athen. Am Freitag sagten die Vertreter von Internationalem Währungsfonds, (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission einen für den Beginn der nächsten Woche geplanten Besuch in Athen ab. Statt der Delegationsleiter werden lediglich Experten entsandt, um mit den griechischen Behörden zu verhandeln. Der Grund für diese Maßnahme: Griechenland scheint seine Verpflichtungen zur Haushaltssanierung nicht wie vereinbart erfüllt zu haben.

"Wir müssen noch eine Übereinkunft finden", sagte am Freitag der griechische Finanzminister Giannis Stournaras und bestätigte damit die Meinungsverschiedenheiten zwischen der Regierung und den Geldgebern. Die Verhandlungsführer der Troika wollen ihren Besuch erst nach der Sitzung der Finanzminister der Euro-Gruppe, die am 9. Dezember stattfinden wird, nachholen.

Die nächste Hilfszahlung wird dingend erwartet

Der Niederländer Jeroen Dijsselbloem als Chef der Euro-Gruppe hatte in dieser Woche bereits darauf hingewiesen, dass einige Finanzminister innerhalb der Euro-Gruppe ihre Geduld mit der Regierung in Athen verlören. Athen solle seine Sparbemühungen intensivieren. Die Experten der Troika haben im Athener Haushalt für das kommende Jahr eine Unterdeckung von 1,5 Milliarden Euro entdeckt, die griechische Regierung beharrt darauf, das Loch umfasse nur 500 Millionen Euro.

Ursprünglich sollte Athen bis zum Jahresende eine weitere Hilfszahlung in Höhe von 5,9 Milliarden Euro erhalten. Für die Auszahlung dieser Tranche ist aber ein positiver Bericht der Troika nötig. Der verzögert sich nun. Seit 2010 wird die griechische Volkswirtschaft im Rahmen zweier Hilfspakete mit Kreditzusagen im Umfang von 240 Milliarden Euro vor dem Bankrott bewahrt.

dk/uh (afp/rtr)