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Große Herausforderungen für Südsudan

31. Januar 2011

Überwältigende Mehrheit der Südsudanesen hat sich für die Unabhängigkeit entschieden +++ Steckt das "tunesische Virus" auch den übrigen Maghreb an? +++ Die Hetze gegen Homosexuelle in Uganda geht weiter

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Beim Referendum stimmten die Südsudanesen für ihre Unabhängigkeit (Foto: DW)
Beim Referendum stimmten die Südsudanesen für ihre UnabhängigkeitBild: DW / Shinger
Es wird ernst für den Südsudan: Am Sonntag hat die Wahlkommission die vorläufigen Ergebnisse der Volksabstimmung vom Januar bekannt gegeben. Wie viele erwartet haben, hat eine überwältigende Mehrheit dafür gestimmt, dass der Süden sich vom Norden löst und unabhängig wird. Doch das heißt vor allem: Viel Arbeit. Denn der Süden braucht noch eine Verfassung, eine Übergangsregierung und er muss noch so einige Fragen mit dem Norden klären.

Das "tunesische Virus"

Die Revolution in Tunesien löst Schockwellen aus - nicht nur in Ägypten. Frust und Verzweiflung sind auch bei den Menschen in Marokko und Tunesien an der Tagesordnung. Die versteinerten Regime tun sich schwer, auf die Probleme ihrer jungen Bevölkerungen einzugehen. Tunesien hat es vorgemacht - und trotzdem ist fraglich, ob der Jasmin auch im Rest des Maghreb blühen kann.

Hetze gegen Schwule

Sein Tod sorgte für Entsetzen auf der ganzen Welt: Vergangenen Mittwoch wurde in Uganda der Schwulenaktivist David Kato ermordet. Er arbeitete bei einer Organisation, die sich für die Rechte von Sexuellen Minderheiten einsetzt. Vor einiger Zeit war er zusammen mit anderen Homosexuellen auf dem Titelblatt einer Boulevardzeitung geoutet worden. Über ihren Fotos stand die Überschrift: "Hängt sie". Seitdem hat David Kato immer wieder Todesdrohungen erhalten. Und selbst bei der Beerdigung blieb seinen Angehörigen die Hetzte nicht erspart: Am offenen Sarg wetterte der Dorfpfarrer gegen Schwule.

Redaktion: Katrin Ogunsade