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Grüße zum Fastenbrechen nach dem Ramadan

28. Juli 2014

Für die Muslime ist es eines der höchsten religiösen Feste – das Ende des Fastenmonats Ramadan. Von diesem Montag an zelebrieren Muslime "Eid al-Fitr" in vielen arabischen Ländern. Auch in Deutschland wird gefeiert.

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Fest Eid al-Fitr am Ende des Ramadans
Bild: picture-alliance/dpa

In Saudiarabien verkündeten die Religionswächter am Sonntagabend die Sichtung einer schmalen Mondsichel am Himmel, die gemäß dem islamischen Mondkalender das Fastenbrechen einläutet. Das mehrtägige Fest "Eid al-Fitr" konnte beginnen. Auch im Jemen, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, Tunesien, Kuwait und Katar wurde von diesem Montag an gefeiert.

Im Libanon beginnt Eid al-Fitr zunächst nur für die Sunniten, die Schiiten feiern erst ab Dienstag. Für die weltweit etwa 1,5 Milliarden Muslime ist Eid al-Fitr neben dem Opferfest das höchste muslimische Fest. Gefeiert wird das Ende des 29- bis 30-tägigen Fastenmonats Ramadan. In dieser Zeit dürfen Gläubige von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang nicht essen, trinken oder rauchen und auch keinen Geschlechtsverkehr haben. Der Beginn von Eid al-Fitr hängt davon ab, wann nach Ablauf des Fastenmonats erstmals wieder der Neumond zu sehen ist. Der Termin wird daher erst kurzfristig festgelegt.

Fest Eid al-Fitr zum Ende des Ramadans in Dubai
Muslime, hier in Dubai, feiern das Fest Eid al-Fitr zum Ende des RamadansBild: picture-alliance/AA

Auch Muslime in Deutschland feiern

Muslime in Deutschland feiern ab Montag drei Tage lang das Fest des Fastenbrechens. Dazu versammeln sich die Gläubigen zu Gebeten und Predigten in den Moscheen. Dort zahlen sie auch die vom Koran vorgeschriebene Armensteuer, mit der Bedürftige unterstützt werden. In ihren Gebeten danken die Muslime Gott, dass er ihnen ermöglicht hat, einen Monat lang tagsüber zu fasten. Für gelegentliche Verstöße gegen das Fastengebot bitten sie um Vergebung.

Das Fasten im Ramadan gehört zu den heiligen Pflichten der Muslime. Zum Fastenbrechen besuchen sich Freunde und Verwandte, essen und trinken zusammen, tauschen Glückwünsche aus und beschenken die Kinder. Weil viele Süßigkeiten verteilt werden, heißt das Fest in der Türkei auch Zuckerfest.

Fest des Fastenbrechens Zuckerfest Henna
In der Türkei feiern die Muslime das ZuckerfestBild: picture-alliance/dpa

Glückwünsche aus Politik und Kirchen

Bundespräsident Joachim Gauck appellierte an die Muslime in Deutschland, sich für ein friedliches Zusammenleben der Religionsgemeinschaften einzusetzen. "Lassen Sie uns gemeinsam dafür Sorge tragen, dass das hohe Gut des friedlichen Zusammenlebens nicht gefährdet wird und dass politische Auseinandersetzungen mit Respekt vor unseren gemeinsamen humanen Werten geführt werden", bat Gauck in einer Grußbotschaft an die Muslime.

Für die Katholische Kirche wandte sich Papst Franziskus an die "muslimischen Brüder und Schwestern". Die Welt stehe vor großen Herausforderungen, die die Solidarität aller Menschen guten Willens erforderten, erklärte der Pontifex in Rom. "Lasst uns daher zusammenarbeiten, um Brücken des Friedens zu bauen und Versöhnung gerade in den Regionen zu fördern, wo Christen wie Muslime den Horror des Krieges erleiden." Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, erklärte, er sehe "im gemeinsamen Einsatz für den Frieden eine bleibende Aufgabe für Christen und Muslime."

Ramadan in Sudan Afrika
Fastenbrechen zum Ende des Ramadan im afrikanischen Sudan.Bild: picture-alliance/AP

sd/pg (epd/kna/dpa/afp)