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Huthis feuern auf saudische Städte

4. Juli 2015

Wiederholt gab es Gefechte und Scharmützel an den Grenzen: Als Antwort auf die Luftangriffe der Saudis tragen die Huthi-Rebellen den Krieg aber immer stärker auch vom Jemen in das Nachbarland hinein.

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Bewaffnete Huthi-Krieger im Jemen (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/K. Abdullah

Die Huthi-Rebellen im Jemen (Artikelbild) haben nach eigenen Angaben zwei Städte im Nachbarland Saudi-Arabien angegriffen. Mehrere saudi-arabische Soldaten seien bei den Attacken auf Nadschran und Dschisan getötet oder verletzt worden, meldete die von den Huthi kontrollierte Nachrichtenagentur Saba. Der Beschuss habe unter anderem dem Flughafen von Dschisan gegolten. Auch militärische Einrichtungen seien getroffen worden. Seit Ende März fliegt eine von Saudi-Arabien geführte arabische Allianz Angriffe auf Huthi-Stellungen im Nachbarland Jemen. Allein am Freitag waren dabei mindestens 16 Jemeniten getötet worden. Zudem liefern sich saudi-arabische Soldaten und Huthis immer wieder Feuergefechte an der Grenze.

Die schiitische Huthi-Miliz kämpft gegen Anhänger des ins Exil geflohenen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi. Der Konflikt ist auch ein Stellvertreterkrieg zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran. Die Saudis unterstützen die Kräfte Hadis. Die Huthis sollen Hilfe vom Iran erhalten, der sich als Schutzmacht der Schiiten versteht.

Drohnenangriff auf Al-Kaida-Anhänger

Bei einem vermutlich von der US-Armee gesteuerten Drohnenangriff wurden außerdem vier Männer in einem Auto getötet. Die Autoinsassen – ein Saudi, ein Kuwaiter und zwei Jemeniten – sollen dem Terrornetzwerk Al-Kaida angehört haben. Dem Drohnenangriff in der Provinz Mukalla waren in den vergangenen Tagen mehrere Luftangriffe auf vermeintliche Al-Kaida-Führer im Jemen vorausgegangen.

Die USA hatten am Vortag zu einer Kampfpause im Jemen während des islamischen Fastenmonats Ramadan aufgerufen. Eine solche "humanitäre Pause" würde es internationalen Hilfsorganisationen erlauben, dringend benötigte Lebensmittel, Medikamente und Treibstoff zu den Menschen zu bringen, erklärte das Außenministerium in Washington.

Die Vereinten Nationen hatten den Krieg am Golf als eine "humanitäre Krise der Stufe drei" klassifiziert. Das ist die höchste Stufe. In dem verarmten Land sind rund 80 Prozent der Bevölkerung von humanitärer Hilfe abhängig.

ago/SC (rtr, ape, afpe)