"Hürden" für Flüchtlingskinder sollen fallen
11. September 2019Drei Organisationen der Vereinten Nationen haben die Staaten Europas zu mehr Investitionen in die Bildung von Flüchtlings- und Migrantenkindern aufgefordert. Sie müssten ebenso wie die Einheimischen einen Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung erhalten, betonen das Flüchtlingshilfswerk UNHCR, das Kinderhilfswerk UNICEF und die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf.
Zu wenig Hilfe in der Fremde
In ihrem gemeinsamen Appell heißt es, Investitionen in die Bildung aller Kinder gehörten zu den besten Investitionen. Kinder von Migranten und Flüchtlingen müssten jedoch auf dem Weg zu einer qualifizierten Bildung große Hürden überspringen. Es mangele an finanziellen Ressourcen, um auf die speziellen Bedürfnisse der Mädchen und Jungen einzugehen, etwa im Sprachunterricht.
Ohne zusätzliche Unterstützung erzielten Kinder mit Migrationshintergrund schlechtere Leistungen in Schlüsselfächern wie Mathematik, klagen die UN-Organisationen. Zudem seien nicht genug Lehrer ausgebildet, um die Kinder zu unterrichten. Sie erhielten auch zu wenig psychologische Hilfe, um mit ihrer speziellen Lage in einem fremden Land fertig zu werden. Nach UN-Angaben brechen fast zweimal mehr Kinder und Jugendliche, die außerhalb Europas geboren sind, die Schule ab als diejenigen Kinder, die in Europa das Licht der Welt erblickten.
wa/cw (epd)