Internationale Gartenschau in Hamburg
Wilhelmsburg erblüht: Die Hamburger Elbinsel ist jetzt ein Blumenmeer. Bis zum Oktober kann man dort bei der Internationale Gartenschau auf eine botanische Weltreise gehen.
In 80 Gärten um die Welt
Die Gartenschau in Hamburg ist eine blühende Open-Air-Ausstellung mit einer Vielzahl verschiedener Themen-Gärten. Das rund 100 Fußballfelder große Gelände im Hamburger Süden widmet sich der Vielfalt von Kulturen und Religionen ebenso wie den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit.
Fleißige Hände für ein Meer von Blumen
Gärtner haben mit Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Primeln eine farbenfrohe Vielfalt geschaffen. 200.000 Frühlingsblumen wurden hier gepflanzt. Zweieinhalb Millionen Besucher soll die Blütenpracht anziehen.
Blumenkunst
In zwei großen Hallen wetteifern Gärtner, Züchter und Floristen. Im wöchentlichen Wechsel werden dort 25 Blumenschauen präsentiert. Hier gibt es kunstvolle Arrangements mit klassischen Rosen und Gerbera ebenso wie Ausstellungen exotischer Blumensorten.
Weg vom schlechten Image
Die Gartenschau soll mithelfen, Wilhelmsburg ein neues Gesicht zu geben. Bis heute ist der Hamburger Stadteil ein sozialer Brennpunkt mit hoher Arbeitslosigkeit. Die wechselvolle Geschichte hat das Bild des Quartiers geprägt: Hochhaussiedlungen, Brachland und riesige Hauptverkehrsstraßen auf der einen, idyllische Känale und Häuser mit Reetdächern auf der anderen Seite.
Das kleine Glück im Grünen
Im Stadteil Wilhelmsburg gibt es besonders viele Kleingarten-Anlagen, die für wenig Geld von der Stadt gemietet werden können. Hier haben sich zahlreiche Bewohner des Stadtteils mit viel Mühe ihr kleines Paradies im Grünen geschaffen. Auf der Gartenschau kann man einige dieser Oasen aus der Nähe betrachten.
Laufen, klettern, spielen
Schwerpunkt der Gartenschau ist das Thema "Bewegung". Durch die Ausstellung bekommt der Stadteil mehrere neue Sportanlagen und eine Schwimmhalle. Auch eine Skateranlage und ein Yoga-Walking-Garten gehören zum Gesamtkonzept.
Die Welt von oben
Bis zu elf Meter hoch führt der auf der Gartenschau eingerichtete Hochseilgarten. Die Schildkröte aus Holz gehört zum Parcours "Australien". Affen, Kühe und Nashörner gibt es aber auch zu entdecken. Klettern auf hohem Niveau kann man außerdem in der extra zur Gartenschau gebauten Kletterhalle.
Schweben über Blumen und Beete
Wer die Gartenschau von oben sehen möchte, aber nicht klettern will, kann Zug fahren. Dreieinhalb Kilometer ist die Rundstrecke der Monorail-Bahn, die Bahnhöfe im Norden, Süden und Westen der Ausstellung anfährt.
Welt der Religion
Ein 5000 Quadratmeter großer Bereich auf der Gartenschau ist den fünf Weltreligionen gewidmet: Christen, Juden, Muslime, Buddhisten und Hinduisten haben hier zusammengearbeitet, um die Nähe ihres Glaubens zu zeigen. Im buddhistischen Garten führt ein Meditationspfad zu Bäumen, die mit Stoffen in symbolischen Farben umwickelt sind.
Tausend und eine Nacht
Sechzehn Gärten führen die Besucher in die "Welt der Kontinente". Hier werden botanische und topographische Besonderheiten verschiedener Regionen gezeigt. Im Bereich Vorderasien lockt ein Zelt mit Sternenhimmel. Dort kann man sich Geschichten aus "Tausendundeine Nacht" erzählen lassen.
Intergalaktischer Garten
Auf der Gartenschau gibt es nicht nur einen Rosenboulevard, reichlich duftende Stauden und sorgfältig geharkte Beete. Ein intergalaktischer Garten mit Skulpturen aus Stahlkugeln zeigt, dass man in Hamburg weit über Nachahmungen der Natur hinausgehen möchte. Ungewöhnliches zu denken gehört zum Grundkonzept der Ausstellung. Bis zum 31. Oktober ist die Schau noch in Hamburg zu sehen.