TV-Format mit Moderatorin Reem Maged
4. Mai 2015Maged ist eine der einflussreichsten Stimmen und beliebtesten Moderatorinnen in Ägypten. „Vier Jahre nach der ‚Arabischen Revolution‘ sollte in unseren Medien nicht nur über Politik gesprochen werden. Sondern auch über Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Freiheit. Auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aspekte müssen endlich ein Thema sein und breit diskutiert werden“, sagte Reem Maged zum Start der deutsch-ägyptischen Koproduktion. Frauen in der ägyptischen Gesellschaft stehen im Mittelpunkt des neuen TV-Formats „Women at a Turning Point“, das am 2. Mai erstmals im arabischen Programm der Deutschen Welle (DW) ausgestrahlt wurde. Reem Maged moderiert die wöchentliche Sendung, die in Kairo produziert wird.
„Die ägyptischen Medien sollten der Zivilgesellschaft mehr Platz bieten, ihre Meinung zu äußern, über ihre Erfahrungen, Ängste und Visionen zu sprechen. Besonders Frauen sind gefordert, denn sie kommen in den Medien bisher kaum zu Wort“, so Maged. Deshalb gehe es in ihrem neuen Interview-Format vor allem um Herausforderungen und Zwänge, denen Frauen in der ägyptischen Gesellschaft ausgeliefert seien. Ob Glaubensfragen oder Lebensstil, Armut oder politische Einstellung – „unsere Themenvielfalt deckt ein breites Spektrum aktueller Fragen ab“. Bekannt wurde die TV-Journalistin vor allem durch ihre kritische Berichterstattung während der ägyptischen Revolution 2011. Zwölf Jahre hatte sie zuvor für den Sender Nile TV als Reporterin und Chefin vom Dienst gearbeitet und später eine politische Talkshow für ONTV moderiert. Die neue Sendung ist Teil einer bereits vierjährigen Kooperation der DW mit dem ägyptischen Sender ONTV.
Die ägyptische Verfassung schreibt die Gleichberechtigung von Frau und Mann fest. Doch was bedeutet das im Alltag? Welchen Herausforderungen müssen sich Frauen in der ägyptischen Politik und Gesellschaft stellen? In der neuen Reihe „Women at a Turning Point“ nehmen couragierte Frauen dazu Stellung. „Frauen sind nicht nur selbstbewusster geworden, sondern werden politisch aktiv“, sagt die Wissenschaftlerin Hania Shalkomy.
4. Mai 2015
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