Kartellamt verhängt Millionenbußen
18. März 2013Das Bundeskartellamt hat Bußgelder gegen führende Hersteller von Drogerieartikeln verhängt. Sie sollen unerlaubt Informationen ausgetauscht und damit den Wettbewerb beeinträchtigt haben. Sechs Unternehmen der Branche und der Markenverband müssen rund 39 Millionen Euro zahlen. In einer ersten Runde waren bereits Strafen in Höhe von etwa 24 Millionen Euro verhängt worden.
Führende Markenartikelhersteller hätten sich jahrelang bei offiziellen Verbandssitzungen über Preiserhöhungen, Rabattforderungen und die Verhandlungen mit den Einzelhändlern ausgetauscht, erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt. Der Wettbewerb werde durch solche Gespräche beeinträchtigt, auch wenn es sich dabei nicht um klassische Preisabsprachen gehandelt habe.
Zwei Firmen legen Einspruch ein
Gemauschelt wurde demnach im Arbeitskreis "Körperpflege, Wasch- und Reinigungsmittel" (KWR). Colgate Palmolive hatte die Behörden schließlich informiert, das Unternehmen muss deshalb keine Strafe zahlen. L'Oreal Deutschland will sich wehren. Die Firma habe sich in keiner Weise an einem wettbewerbsbeschränkenden Informationsaustausch beteiligt, erklärte L'Oreal. Man werde gegen den Bußgeldbescheid Einspruch einlegen. Auch Procter & Gamble will das Bußgeld nicht akzeptieren.
wen/gmf (rtr, dpa)