Katastrophenschutz-Roboter bei der Probe
Am Montag (23.09.2013) startete in Berchtesgarden eine Leistungsschau von Robotern für Feuerwehr und Katastrophenschutz. Die Maschinen sollen lebensgefährliche Situationen meistern. Wir zeigen, was sie schon können.
Wenn es brenzlig wird, kommen Roboter
Dieser Feuerwehrroboter löscht mit einem Wasserschlauch gezielt Brände. Und er kann noch mehr: Mit einer Wärmebildkamera erkennt er Feuer und Gebäudeumrisse und misst mit Sensoren die Luftqualität. Er und andere Maschinen zeigen gerade ihr Können auf der zivilen Roboter-Leistungsschau Eurathlon 2013 in Berchtesgaden. Denn Roboter müssen so allerhand können.
Wenn ein Gefahrguttransporter verunglückt
Bei Chemieunfällen muss verhindert werden, dass weitere Schadstoffe austreten, zum Beispiel indem Ventile verschlossen werden. Hier stellt sich ein Roboter dieser Aufgabe. Er hat es noch recht einfach, denn die Ventile sind von außen gut zugänglich und gut sichtbar.
Ventile zu!
So kann der Roboter gut von außen ansetzen: nicht am Handrad, sondern an der Mutter. Und noch etwas ist bei der Übung leichter als im echten Katastropheneinsatz: Die Ventile werden häufig bedient und sind deshalb relativ leichtgängig. Passiert hingegen ein Unfall in einer alten Anlage, kann das ganz anders sein.
Aus der Ferne steuern
Die meisten Roboter werden mit solchen Fernsteuerungen gelenkt, über Knöpfe, Tasten und Joysticks. Das setzt bei den Bedienern viel Konzentration voraus. Einige Roboter erleichtern den Menschen die Arbeit, indem sie bestimmte Aufgaben automatisiert übernehmen. Sie haben dann bestimmte Griffe schon vorher einstudiert.
Roboter als Chemikaliensammler
Für einen Menschen eine einfache Aufgabe - für einen Roboter eine echte Herausforderung: Einen fünf Kilo schweren Chemikalienkanister auf einem verunglückten Lastkraftwagen greifen, heben und sicher irgendwo verstauen. Mit einem Haken hat dieser Roboter bereits einen Kanister erfolgreich in die blaue Chemikalientonne verfrachtet. Jetzt kommt ein zweiter hinzu.
Klappe zu - aber wie?
Damit sich am Ende die Ladung sicher abtransportieren lässt, muss noch ein Deckel oben drauf. Aus der Ferne und bei schlechtem Licht können die Menschen, die den Roboter steuern, allerdings kaum erkennen, wo oben und wo unten ist. Hier ist der Deckel jedenfalls noch falsch herum.
Natürlich greifen
Dieser Handschuh steuert den Greifer eines Roboters fern. Er ist oben mit Sensoren bestückt, die die Bewegungen der Hand erfassen. Dann übertragen sie diese Befehle an die Roboterhand. Allerdings hat die Roboterhand in diesem Fall nur zwei Finger und der Handschuh daher nur dort Sensoren.
Viele Aufgaben gleichzeitig
Auch wenn der Bediener guter Dinge zu sein scheint - das Steuern eines Roboters ist kein Kinderspiel. Man muss nicht nur die Roboterhand, sondern auch den langen Arm fernsteuern sowie das Fahrzeug darunter. Ein kleiner Fehlgriff, und alle Mühe war umsonst.
Damit die Funkverbindung nicht abbricht
Nach Erdbeben können Roboter in einsturzgefährdeten Gebäuden zunächst die Lage auskundschaften. Aber gerade in Gebäuden aus Stahlbeton kann leicht die Funkverbindung zwischen Basis und Roboter abreißen. Die Lösung: solche Mini-Roboter. Sie fahren dem Hauptroboter in einigem Abstand hinterher und sind mit einem kleinen Verstärkungssender und Empfänger ausgestattet.
Funkverstärker aus der Luft
Kommt der Roboter in einem unzugänglichen Gebiet zum Einsatz, kann man von einem Hubschrauber so eine Tasche mit Sender herunterlassen. Sie hat Batteriereserven für über einen Tag und kann sicherstellen, dass der Kontakt zu einem Roboter erhalten bleibt.
Spielerisch Robotik lernen
Auch wenn Katrastrophenschutzroboter keine Spielerei sind - spielerisch kann es trotzdem werden. Dieser LEGO-Roboter rettet den blauen Ball erfolgreich vor den Flammen. Dabei ist das Spielzeug von der Realität gar nicht soweit entfernt.