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Skispringen: Vierschanzen Bischofshofen

6. Januar 2019

Kompletter Erfolg für Skispringer Ryoyu Kobayashi bei der Vierschanzentournee: Der Japaner triumphiert auch in Bischofshofen, allerdings hält Markus Eisenbichler die Spannung bis zum letzten Sprung aufrecht.

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Österreich, Vierschanzentournee in Bischofshofen
Bild: picture-alliance/M. Schrader

Als sein vierter Erfolg im vierten Springen der Vierschanzentournee feststand, hoben sie ihn auf ihre Schultern. Die japanischen Skispringer trugen ihren Teamkollegen Ryoyu Kobayashi durch den Zielraum der Schanze von Bischofshofen. Was der Der 22-Jährige soeben geschafft hatte, war zuvor lediglich zwei Skispringern gelungen: Sven Hannawald (2001/2002) und Kamil Stoch im Vorjahr hatten ebenfalls alle vier Springen der gewinnen können.

Der Letzte, der Kobayashi seinen Triumph in Bischofshofen noch hätte entreißen können, war der Deutsche Markus Eisenbichler, der im ersten Durchgang mit 137 Metern die Bestweite hingelegt hatte. Der 27 Jährige, der seine Chancen auf den Gesamtsieg beim dritten Springen in Innsbruck verspielt hatte, führte damit vor Dawid Kubacki aus Polen und dem Österreicher Stefan Kraft. Kobayashi sprang auf 135 Meter und war zur Halbzeit Vierter, lag aber nur gut zwei Meter hinter dem Deutschen.

Eisenbichler, Kraft und Kubacki zu kurz 

Österreich, Vierschanzentournee in Bischofshofen
Bild: picture-alliance/dpa/D. Karmann

Im zweiten Durchgang steigerte sich Kobayashi dann, ließ sich auch vom dichten Schneetreiben in Bischofshofen nicht irritieren und setzte seinen zweiten Sprung auf 137,5 Meter. Damit übernahm er die Führung. Anschließend konnten Kraft (131,5 Meter) und Kubacki mit "nur" 130 Metern nicht kontern. Kobayashi war nun schon mindestens Zweiter. Dann kam Eisenbichler mit dem letzten Sprung der Konkurrenz, und er war nicht der beste: Eisenbichler landete wie Kraft bereits bei 131,5 Metern.

Er verpasste damit den ersten Weltcupsieg seiner Karriere und fiel in der Tageswertung auf Rang fünf zurück, er war aber dennoch sehr zufrieden: "Geil, geil, geil, geil, geil, ohne Scheiß", jubelte Eisenbichler im ZDF-Interview. "Es ist einfach mega. Ich mag allen danken, die mich unterstützt haben. Ich bin einfach mega happy." 

"Mega happy" war auch Kobayashi, der seinen Sieg ausgelassen bejubelte. Tageszweiter wurde Kraft vor Kubacki. Guter Vierter wurde Stefan Leyhe aus dem Team der DSV-Adler. Kobayashi ist nach Kazuyoshi Funaki (1997/98) nun der zweite japanische Tourneesieger. In der Gesamtwertung setzte er sich mit 1098,0 Punkten vor Eisenbichler (1035,1) und Leyhe (1014,1) durch. Letzter deutscher Gewinner des Winterklassikers bleibt Hannawald vor 17 Jahren, der damals auch für den letzten Triumph eines DSV-Adlers in Bischofshofen gesorgt hatte.