Kohlschreiber scheitert an Djokovic

Als letzter deutscher Profi ist Philipp Kohlschreiber bei den US Open ausgeschieden. Der 30-Jährige unterlag dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien klar in drei Sätzen mit 1:6, 5:7 und 4:6. Djokovic, Schützling von Trainer Boris Becker, bekommt es im Kampf um den Einzug ins Halbfinale nun in einer Neuauflage des Endspiels von 2012 mit dem Schotten Andy Murray zu tun. Murray entschied das Duell mit Jo-Wilfried Tsonga aus Frankreich mit 7:5, 7:5 und 6:4 für sich. "Es ist schön, dass ich bislang richtig gutes Tennis gespielt habe, aber es ist auch normal, dass die Gegner immer stärker werden. Gegen Murray muss ich auf dem höchsten Level spielen, um zu bestehen", sagte Djokovic vor dem Viertelfinal-Hit am Mittwoch.

Neben Djokovic und Murray machte auch Australian-Open-Sieger Stan Wawrinka aus der Schweiz den Einzug in das Viertelfinale durch einen 7:5, 4:6, 7:6 (9:7), 6:2-Erfolg gegen den Spanier Tommy Robredo perfekt.

Historische Damen-Pleiten

Bei den Damen geht das Favoritensterben unterdessen weiter: Am Montag verabschiedete sich mit Kanadas hochgehandeltem Shootingstar Eugenie Bouchard die nächste Top-Ten-Spielerin von den US Open. Die Position sieben gesetzte Bouchard verlor mit 6:7 (2:7) und 4:6 gegen Jekaterina Makarowa aus Russland. Bouchard stand in diesem Jahr bei den Australian Open und den French Open im Halbfinale, erreichte in Wimbledon das Endspiel und wurde vor dem Turnier als ernstzunehmende Mitfavoritin auf den Titel gehandelt.

Dagegen zog Vorjahresfinalistin Victoria Asarenka, nach zahlreichen Verletzungen nur noch auf Platz 17 der Weltrangliste, in das Viertelfinale ein. Die Weißrussin besiegte die serbische Qualifikantin Aleksandra Krunic 4:6, 6:4 und 6:4. Asarenka hatte 2013 das Endspiel in New York gegen Serena Williams verloren. Die 25-Jährige trifft beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison nun auf Bouchard-Bezwingerin Makarowa. Die fünfmalige US-Open-Siegerin Williams spielt gegen die Italienerin Flavia Pennetta.

Erst zum zweiten Mal in der Geschichte des Profitennis hat es von den acht top-gesetzten Spielerinnen bei einem Grand-Slam-Turnier mit Titelverteidigerin Williams nur eine einzige ins Viertelfinale geschafft. Vor Bouchard waren bereits die Rumänin Simona Halep (2), die Tschechin Petra Kvitova (3), Agnieszka Radwanska aus Polen (4), die Russin Maria Scharapowa (5), Angelique Kerber (6) und die Serbinnen Ana Ivanovic (8) und Jelena Jankovic (9) ausgeschieden.

asz/jw (sid, dpa)