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Konkurrenz für Panamakanal?

17. Februar 2011

China investiert in Schienenverbindung vom Atlantik zum Pazifik in Kolumbien +++ Chiles Wirtschaft hängt vom Kupferexport nach China ab +++ US-Unternehmer profitieren von illegalen Einwanderern als billige Arbeitskräfte

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Luftaufnahme von der Miraflores-Schleuse - Der Panamakanal könnte bald Konkurrenz durch eine Bahntrasse in Kolumbien bekommen (Foto: AP)
Der Panamakanal könnte bald Konkurrenz durch eine Bahntrasse in Kolumbien bekommenBild: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Die wichtigste Wasserstrasse Amerikas, der Panamakanal, könnte möglicherweise bald Konkurrenz bekommen. Kolumbien plant nämlich den Bau einer Eisenbahnstrecke vom Atlantik zum Pazifik. Das Geld für das milliardenschwere Projekt soll aus China kommen - denn das Reich der Mitte hat ein großes Interesse daran, den Export seiner Waren an die Ostküste des amerikanischen Kontinents zu erleichtern. Doch Experten halten die Umsetzung des Projekts für äußerst schwierig.

Chiles Abhängigkeit vom Kupfer

Nicht nur für Kolumbien wird China zunehmend zu einem wichtigen Handelspartner und Exportmarkt: Auch Chile profitiert von dem wachensen Rohstoff-Hunger der Asiaten, die in Chile vor allem Kupfer einkaufen. Die Weltmarktpreise für das rote Metall ist in den letzten Jahren enorm angestiegen und hat Milliarden in die chilenischen Staatskassen gespült. Das Land zählt zu den größten Kupferexporteuren weltweit. Doch die schlechten Arbeitsbedingungen in den Minen zeigen auch die Kehrseite des konjunturellen Höhenflugs des Kupfers.

US-Unternehmen locken illegale Einwanderer an

Zehntausende Menschen aus Mexiko und Mittelamerika wandern jedes Jahr illegal in die USA ein - daran kann auch der 3000 Kilometer lange Grenzzaun zwischen Mexiko und den USA nichts ändern. Zu verlockend ist die Aussicht auf Arbeit im Norden. Für kleine und mittlere Unternehmen sind die Hispanics willkommene billige Arbeitskräfte. Für die Einwanderer ist der oft karge Lohn immer noch Anreiz genug um alles hinter sich zu lassen - und auf der illegalen Reise in die USA sogar das Leben aufs Spiel zu setzen.

Redaktion: Mirjam Gehrke