Liberias eiserne Lady

Mal spielt die Tatsache, dass sie eine Frau ist keine Rolle, mal nutzt Ellen Johnson-Sirleaf diese Karte ganz bewusst , um Vertrauen zu gewinnen - auf jeden Fall ist es immer wieder ein Thema. Die Liberianerin ist die erste Präsidentin ihres Landes und vor allem das erste weibliche Staatsoberhaupt Afrikas. Während ihr Vorgänger Charles Taylor sich vor dem UN-Sondergericht in Den Haag verantworten muss, setzt sie alles daran, Liberia nach einem langen und blutigen Bürgerkrieg auf einen besseren Weg zu bringen. Am Mittwoch erscheint jetzt ihre Autobiographie in deutscher Übersetzung. Das Porträt einer ungewöhnlichen Frau.

Homosexuellen-Zählung

Es ist eine merkwürdige Volkszählung, die Kenia für den nächsten Monat plant: Die kenianische Regierung will alle schwulen Männer im Land erfassen. Die offizielle Begründung: Angeblich kann die Regierung nur so gezielt über HIV und AIDS aufklären. Aber die Homosexuellen-Zählung könnte für die Betroffenen gefährlich werden. Abgesehen von der Intoleranz gegenüber Schwulen in der Gesellschaft, haben sie auch mit strengen Gesetzen zu kämpfen: Wer schwul ist kann dafür in den Knast wandern. Und zwar ganz schön lange. Um so mutiger, wenn sich Männer in Kenia trauen, offen über ihre Homosexualität zu sprechen.

Der Prinz aus Benin

Das kleine, westafrikanische Land Benin pflegt in den siebziger Jahren gute Beziehungen zur DDR: Sozialistische Staaten unter sich - man versteht sich einfach. Aber die Freundschaft geht über Staatsbesuche hinaus: Junge Beniner bekommen Stipendien für ein Studium in der DDR. Alain Maurice Bokpê ist einer dieser Studenten. Eigentlich will er ja Ingenieur werden, aber dann kommt alles ganz anders: Heute verkauft Bokpê in Berlin Voodoo-Reisen in seine Heimat - und einen Prinzentitel trägt er auch noch.

Redaktion: Christine Harjes