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Mindestlohn in den USA (04.12.2013)

Kaufmann, Dirk Ulrich4. Dezember 2013

Die EU-Kommission verdonnert die Deutsche Bank zu einer saftigen Geldstrafe +++ In Deutschland umstritten, in den USA seit Jahrzehnten verpflichtend: Der Mindestlohn +++ Zypern entwickelt sich zum Mustersparer der Union

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Der Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Festgelegt wird er am Vormittag jeden Handelstages in London. Und zwar auf Grund der Daten, die ausgewählte Großbanken an die British Bankers' Association melden. Tolles System, wenn man da was drehen will. Das hatten sich zahlreiche Mitarbeiter europäischer Großbanken auch gedacht. Heute hat die EU-Kommission die Geldbußen in diesem Liborskandal festgelegt.

Ein flächendeckender Mindestlohn ist ein altes Streitthema: Neo-Liberale und der eine oder andere Arbeitgeberfunktionär sieht da nämlich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft am Ende. Ein Blick über die Grenzen könnte vielleicht für etwas mehr Gelassenheit sorgen. Nicht nur in den meisten Ländern Europas gelten Mindestlöhne, sogar im Kapitalisten-Paradies USA gibt es sie, und zwar schon seit 1938. Allerdings sind sie auch dort nicht unumstritten.

Gerade müssen die Griechen wieder um die nächste Hilfstranche im Kampf gegen den Staatsbankrott kämpfen, weil sie mit ihren Reformen ins Hintertreffen geraten sind. Da könnte sich für sie ein Blick nach Süden lohnen: Zypern stand vor einem halben Jahr ganz kurz vor der Pleite und bekam schließlich auch Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm. Nun, sechs Monate später, sehen wir die Zyprer auf einem guten Weg. Sie scheinen sich geradezu als Mustersparer zu entpuppen.

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann