1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Neuer Hausarrest für Aung San Suu Kyi

11. August 2009

Urteil gegen birmanische Oppositionsführerin +++ US-General bekennt Misserfolge im Kampf gegen die Taliban in Afghanistan +++ Machtkampf um die Führung der pakistanischen Taliban

https://p.dw.com/p/J7cw
Aung San Suu Kyi (Foto: dpa)
Aung San Suu Kyi muss weitere 18 Monate in den HausarrestBild: picture alliance/dpa

Wieder Hausarrest für Friedensnobelpreisträgerin

Nun ist das Urteil gegen die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi also gefällt worden - und sie hat wieder Hausarrest erhalten. 18 Monate wird sie erneut in ihrem eigenen Haus als Gefangene leben. Die Begründung: Weil ein Amerikaner durch einen See zu ihrem Haus geschwommen sei, habe sie gegen ihren bisherigen Hausarrest verstoßen. Das klingt alles sehr paradox - und die Hintergründe dieses eigenartigen Urteils erläutert Dr. Gerhard Will, der Birma-Experte der Stiftung Politik und Wissenschaft.

Misserfolge im Kampf gegen die Taliban

Die Taliban sind zurück - auf diesen einfachen Nenner lässt sich die momentane Lage in Afghanistan bringen. Zwar waren die ISAF-Truppen, inklusive der Bundeswehrsoldaten, in den vergangenen Wochen mit Großoffensiven in vielen Teilen des Landes gegen sie vorgegangen, aber es sieht so aus, als wenn es nichts genützt hat. Kurz nach dem Ende der Offensiven, die als Erfolg verkauft wurden, sind die Taliban und andere aufständische Gruppen aus ihren Rückzugsgebieten wieder in die Dörfer, Städte und Stammesgebiete Afghanistans zurückgekehrt. Das hat jetzt auch der neue US-Kommandant der ISAF-Truppen in einem Zeitungsinterview zugeben müssen - und dass obwohl er bei seiner Amtseinführung noch als Hoffnungsträger für ein neues Vorgehen in Afghanistan angepriesen wurde.

Fünhrungsproblem bei den pakistanischen Taliban

Anders als bei ihrem scheinbar recht erfolgreichen Auftreten in Afghanistan haben die Taliban-Gruppen im angrenzenden Pakistan im Moment mit einem großen Problem zu kämpfen - einem Führungsproblem. Letzte Woche Mittwoch soll der Führer der pakistanischen Taliban, Baitullah Mehsud, bei einem US-Raketenangriff ums Leben gekommen sein. Auch wenn einige Taliban das bisher abstreiten, scheint es aber ziemlich gesichert zu sein. Nicht sicher ist aber, wer nun sein Nachfolger sein könnte: die pakistanische Regierung befürchtet, dass es ein Mitglied der Terror-Organisation Al Kaida werden könnte, andere Quellen sprechen von einem internenen Machtkampf der Islamisten.

Redaktion: Thomas Latschan/Ralf Buchinger