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Offensive der Bundeswehr geht weiter

27. Juli 2009

Gouverneur von Kundus sieht Erfolg der deutschen Soldaten +++ USA und China verhandeln über neue strategische Partnerschaft +++ Prozess gegen Aung San Suu Kyi geht in die entscheidende Phase

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Bundeswehr-Panzer (Foto: dpa)
Panzer der Bundeswehr im Gefecht bei KundusBild: picture-alliance/ dpa

Die afghanische Regierung unter Präsident Hamid Karsai muss sich in rund drei Wochen zur Wiederwahl stellen - und der Westen mit seinen Soldaten im Lande unterstützt Karsai dabei, Ruhe in die Provinzen zu bringen, die er bisher kaum oder gar nicht kontrolliert. Im Nordwesten des Landes ist es jetzt gelungen, einen Waffenstillstand zwischen der Regierung und einem örtlichen Taliban-Kommandeur zumindest bis zu den Wahlen zu schließen. Im Nordosten ist das noch nicht der Fall. Hier, rund um die Stadt Kundus, befinden sich die deutschen Soldaten weiter in einer Großoffensive gegen die Aufständischen, und das schon seit fast einer Woche. Über den Erfolg der Militär-Aktion hört man bisher recht wenig. Nur der Gouverneur von Kundus, Mohammad Omar, wird nicht müde zu betonen, dass der Einsatz der Bundeswehr von Erfolg gekrönt ist.

Dialogforum USA - China in Washington

China und die USA sprechen über eine neue strategische Allianz - allerdings nicht auf militärischem Gebiet, sondern auf politischem und wirtschaftlichem. Das wollen vor allem die Amerikaner, denn die ökonomischen Gewichte zwischen beiden Staaten sind zur Zeit ungleich verteilt: Zum einen scheint China die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise deutlich besser zu bewältigen als die USA und zum anderen sind die Chinesen die größten Gläubiger der Amerikaner. Aber ohne kaufkräftige US-Bürger wird der chinesische Export auf die Dauer leiden - denn "Made in China" wird hauptsächlich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten verkauft. An zwei Tagen findet nun ein Dialogforum in Washington statt, an dem US-Außenministerin Clinton, Finanzminister Geithner und der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Wang Quishan teilnehmen.

Schlussphase im Prozess gegen Aung San Suu Kyi

Wie eine Militärdiktatur mit der Opposition umgeht, das kann man in Birma verfolgen. Im letzten Jahr ging die herrschende Junta brutal mit Waffengewalt gegen Mönche vor, die mehr Freiheiten gefordert hatten - und seit 20 Jahren wird die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi in ihrem Haus unter Arrest gehalten. Auch die Verleihung des Friedensnobelpreises an sie im Jahr 1991 hatte daran nie etwas geändert. Jetzt steht sie vor Gericht, weil ein US-Amerikaner durch einen See zu ihrem streng bewachten Haus geschwommen war. Daraus wurde der Vorwurf konstruiert, dass sie die Auflagen ihres Hausarrests verletzt habe. Der Prozess tritt heute mit den Plädoyers der Staatsanwaltschaft in eine entscheidende Phase.

Redaktion: Ralf Buchinger/Thomas Latschan