1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Pipeline-Leck bedroht Kaliforniens Küste

4. Oktober 2021

Vor der Küste Südkaliforniens treibt ein großer Ölteppich im Meer. Tote Fische und Vögel werden bereits angeschwemmt. Die Bürgermeisterin eines Küstenorts spricht von einer Umweltkatastrophe.

https://p.dw.com/p/41ENF
USA | Öl am Huntington Beach in Kalifornien
Öl am Huntington Beach in Kalifornien: Strände gesperrt, Fischerei eingestelltBild: Ringo H.W. Chiu/AP/picture alliance

Die Strände Südkaliforniens sind malerisch. Nun drohen an einem Küstenabschnitt schwere Schäden. Wegen eines Lecks in einer Pipeline an der US-Westküste hat sich ein Ölteppich im Meer gebildet. Nach Angaben der Behörden vom Sonntag sind mehr als 475.000 Liter Öl ausgetreten.

Strände in der südlich von Los Angeles gelegenen Ortschaft Huntington Beach wurden für Besucher gesperrt. Tote Fische und Vögel seien angeschwemmt worden, teilte die Bezirksabgeordnete Katrina Foley mit.

Die Bürgermeisterin von Huntington Beach, Kim Carr, sprach von einer Umweltkatastrophe. Einsatzteams haben Barrieren ausgelegt, um bedrohte Feuchtgebiete vor der Verseuchung zu schützen.

Ursache: Offshore-Ölförderung

Seit Samstag soll Öl aus der defekten Pipeline ausgetreten sein, die sich mehrere Kilometer vor der Küste befindet und mit einer Förderplattform verbunden ist. Die Betreiber teilten am Sonntag mit, Taucher würden die Ursache des Lecks untersuchen. Die Förderung sei vorübergehend eingestellt worden. Seitdem sei kein weiteres Öl ausgetreten, sagte Firmenchef Martyn Willsher.

USA | Ölbarrieren am Talbert-Kanal
Ölbarrieren am Talbert-Kanal: Feuchtgebiete bedrohtBild: Gene Blevins/REUTERS

Nach Angaben der Behörden allerdings wurde das Ausfließen von Öl bis Sonntagnachmittag noch nicht vollständig gestoppt. Das Leck wurde demnach aber vorübergehend abgedichtet. Der Küstenwache zufolge erstreckt sich der Ölteppich über eine Fläche von etwa 33 Quadratkilometern.

Die Anwohner wurden aufgerufen, die Küste zu meiden und wildlebende Tiere nicht anzufassen oder zu retten, sondern die Behörden zu verständigen. Spezialisten patrouillierten bereits an den Stränden, um ölverschmierte Tiere zu finden, sagte der Behördenvertreter Christian Corbo vor Journalisten. Das Meer wurde an den betroffenen Stellen zum Schwimmen und Surfen gesperrt. Die Fischerei ist eingestellt.

AR/gri (dpa, afp, rtr)