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P+S-Werften bangen um Arbeitsplätze

21. August 2012

Die angeschlagenen P+S-Werften in Mecklenburg-Vorpommern bekommen keine weitere Hilfe des Landes mehr und stehen vor der Insolvenz. Knapp 2000 Jobs sind in Gefahr.

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Die Scandlines-Fährschiffe "Copenhagen" (l.) und "Berlin" liegen am Ausrüstungskai auf der P+S-Werft Standort Volkswerft Stralsund (Foto: picture-alliance/dpa)
P+S-Werft in StralsundBild: picture-alliance/dpa

Gut zwei Jahre nach ihrem Neustart als P+S-Werften stehen die einst zur Hegemann-Gruppe gehörende Volkswerft Stralsund und die Peene-Werft Wolgast vor der Insolvenz.

Wie Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering am Montag nach einem Krisengespräch in Schwerin mitteilte, reicht der vereinbarte Kreditrahmen nicht, um bestehende Aufträge fertigzustellen und die Werften vor der Zahlungsunfähigkeit zu retten.

Den beiden Werften war vom Bund und vom Land im Juni eine Rettungsbeihilfe in Höhe von 152 Millionen Euro zugesagt worden, wovon bislang 70 Millionen Euro ausgezahlt wurden. Um die Werften über das Jahr 2012 hinaus zu retten, hätten sie allerdings mehr Geld benötigt.#video#

"Schwarzer Tag"

Eine Erhöhung der von Land und Bund verbürgten Darlehen über 152 Millionen Euro hinaus sei jedoch rechtlich nicht möglich gewesen, die Insolvenz somit nicht zu vermeiden, sagte Sellering. "Das ist ein sehr schmerzhaftes Ergebnis für alle Werftarbeiter, ihre Familien, die Zulieferer und auch für uns", so der SPD-Politiker. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sprach von einem "schwarzen Tag".

Die P+S-Werften gehören zu den zehn größten Arbeitgebern in Mecklenburg-Vorpommern. Knapp 2000 Jobs sind jetzt gefährdet. Die Werften waren vor allem in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil sie Schiffsneubauten nicht termingerecht ausliefern konnten. Außerdem soll sich keine Bank gefunden haben, um neue Aufträge vorzufinanzieren.

kis/fab (afp, dpa)