Reguläre Beschäftigung nimmt zu
4. August 2014Die Zahl der sogenannten atypischen Arbeitsverhältnisse in Deutschland geht zurück. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Montag unter Berufung auf neue Daten des Statistischen Bundesamts für 2013 berichtet, waren im Jahresdurchschnitt 2,61 Millionen Arbeitnehmer mit zeitlich befristeten Verträgen tätig. Das waren 128.000 oder 4,7 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor.
Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen stieg im Vergleich zu 2012 um 228.000 oder 0,6 Prozent auf 41,8 Millionen. Als "atypisch" bezeichnen die Statistiker in Wiesbaden zum einen alle Arbeitsverhältnisse, die befristet sind oder deren Wochenarbeitszeit unter 20 Stunden liegt. Zum anderen zählt die Behörde alle Zeitarbeitsverhältnisse dazu. Die Gewerkschaften weisen regelmäßig darauf hin, dass aus atypischen oft prekäre Arbeitsverhältnisse werden, mit niedrigen Löhnen und fehlender sozialer Absicherung.
60.000 Haushalte befragt
Grundlage der neuen Daten ist der jährliche Mikrozensus, eine breit angelegte Befragung von 60.000 Haushalten in ganz Deutschland. Bemerkenswert an den neuen Ergebnissen ist dem Bericht zufolge, dass fast alle Formen der atypischen Beschäftigung im Jahresvergleich abgenommen haben, während umgekehrt die Zahl der traditionellen Normalarbeitsverhältnisse kräftig gestiegen ist.
Die Zahl der vom Mikrozensus erfassten Zeitarbeiter sank beispielsweise um 41.000 auf 704.000, die Zahl der erfassten Minijobber im Alter zwischen 15 und 65 Jahren ging um 47.000 auf 2,5 Millionen zurück. Ebenso verringerte sich die Zahl der Selbstständigen, die keine Angestellten haben, um 104.000 auf 2,15 Millionen. Die Zahl der erfassten Selbstständigen mit Angestellten nahm im Jahresvergleich um 10.000 auf 1,75 Millionen ab.
Leicht erhöht hat sich den amtlichen Daten zufolge die Zahl der Teilzeitstellen mit weniger als 20 Stunden Wochenarbeitszeit. Sie stieg um 28.000 auf 5,05 Millionen. Allerdings erhöhte sich im gleichen Zeitraum die Zahl der Teilzeitstellen mit einer Arbeitszeit von 20 Stunden deutlich stärker. Sie stieg um 144.000 auf 2,9 Millionen.
wen/hmf (FAZ, epd, destatis)