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RWE plant weiteren Stellenabbau

17. Juli 2012

Nicht mehr nur 8000 - sondern mindestens 10.000 Stellen will der Energiekonzern RWE in Europa abbauen. Die Gewerkschaften reagieren entsetzt.

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Freileitungen führen auf das RWE-Kohlekraftwerk in Niederaussem bei Pulheim. Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Der Energiekonzern RWE will einem Zeitungsbericht zufolge mindestens 2000 weitere Arbeitsplätze in Europa abbauen. Das berichtete die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Gewerkschaftskreise. In der Information eines führenden Funktionärs der Gewerkschaft Verdi an die Belegschaft sei sogar von einer Streichung von 2000 bis 5000 Stellen die Rede. Jobs aus der Lohn- und Finanzbuchhaltung sowie dem Rechnungswesen sollen demnach ins Ausland verlagert werden, um Geld zu sparen.

Folgen des Atomausstiegs

Über die Pläne habe das Unternehmen den Konzernbetriebsrat in der vergangenen Woche informiert, berichtete die Zeitung. Bereits im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass RWE bis zu 8000 seiner damals insgesamt 72.000 Stellen streichen will. Der "Rheinischen Post" zufolge kommt der Abbau der 2000 Jobs zu dieser Zahl hinzu. RWE steht wie der Konkurrent E.ON wegen des Atomausstieges und schwächelnder Gasgeschäfte unter Druck. Zudem sind die Margen bei der Stromerzeugung gesunken.

Die Gewerkschaft reagierte empört und ließ eine für den gestrigen Montag angesetzte Verhandlung mit RWE zum Kündigungsschutz-Vertrag platzen. "Der Konzern will von uns einen Freibrief für ungehemmten Personalabbau und Outsourcing im großen Stil", sagte Verdi-Sprecher Christoph Schmitz der Zeitung.

Am 31. Dezember 2012 läuft der Vertrag aus, der betriebsbedingte Kündigungen bei RWE verbietet. Verdi fordert eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2023.

iw(kis (rtr)