Sechs Tote nach Großbrand in Bayern
23. Mai 2015Der Brand war gegen drei Uhr aus noch ungeklärter Ursache im ersten Stock des Gebäudes ausgebrochen. Die Feuerwehr, die mit mehr als 250 Einsatzkräften in den kleinen Ort Schneizlreuth gekommen war, konnte den umgebauten Bauernhof aber teilweise nur von außen löschen, weil sie den Einsturz von Gebäudeteilen befürchtete. Erst am frühen Vormittag gelang es ihr, den Brand unter Kontrolle zu bekommen.
Augenzeugenberichten zufolge spielten sich in den frühen Morgenstunden dramatische Szenen auf dem Gelände ab. Einzelne Gäste, die mitunter selbst verletzt waren, versuchten, andere Gäste zu wecken und vor den Flammen zu retten. 41 Menschen konnten sich in Sicherheit bringen. Sieben Schwerverletzte wurden mit Hubschraubern in Spezialkliniken geflogen.
Sechs Leichen gefunden
Bis zum Nachmittag herrschte Ungewissheit über das Schicksal von sechs vermissten Männern. Dann fanden die Ermittler in bisher nicht zugänglichen Teilen des Gebäudes die Leichen der Vermissten. Bei allen Gästen des Hauses handelte es sich um Mitarbeiter einer Firma aus Niederbayern, die ein gemeinsames Wochenende in Schneizlreuth verbringen wollten.
Der Bayerische Rundfunk berichtet, dass es sich bei dem Bauernhof um ein 800 Jahre altes Haus handelt, das von einer auf Outdoor-Aktivitäten spezialisierten Eventagentur zur Unterkunft ausgebaut wurde.
djo/se (afp, dpa)