Skurrile Artenparade
Viele Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht - aber die gute Nachricht ist: es werden immer wieder neue entdeckt. Die zehn merkwürdigsten haben Forscher jetzt prämiert. Hier die Fotos dazu.
Hauptsache besonders
Wissenschaftler der New Yorker Staatsuniversität in Syracuse wählten aus hunderten neu entdeckter Arten die zehn skurrilsten Tiere und Pflanzen aus. Ausschlaggebend war eine besondere Lebensweise oder ein außergewöhnliches Aussehen. Diese Spinne zum Beispiel, "Cebrennus rechenbergi", flüchtet Rad schlagend.
Kein Froschlaich
Dieser Frosch (Limnonectes larvaepartus) gebärt lebend: Er legt keine Eier ab und es gibt keinen Froschlaich. Die Befruchtung findet bereits im Körper statt, danach bringt das Weibchen die Kaulquappen lebend zur Welt. Hier im Bild ist übrigens rechts die Frosch-Dame zu sehen.
Kornkreise im Meer
Dieser Fisch (Torquigener albomaculosus) baut Nester, die aussehen wie Kornkreise: Runde Formen, etwa zwei Meter breit. Hier gräbt das Männchen gerade ein Mulde mithilfe seiner vibrierenden Afterflosse und der hinteren Körperhälfte.
Der etwas andere Weihnachtsbaum
Diese Pflanze (Tillandsia religiosa) dient den Mexikanern schon lange als Weihnachtsschmuck. Wissenschaflern war sie bislang allerdings gänzlich unbekannt. Sie wird 1,50 Meter groß und klebt geradezu an den Felsen. Ihre Blütezeit ist zwischen Dezember und März.
Tierischer Zweig
Dieses grazile Insekt (Phryganistria tamdaoensis) wurde von den Forschern bisher einfach übersehen: Mit einer Größe von rund 25 Zentimetern und der bräunlichen Farbe ist es in der Natur tatsächlich perfekt als Zweig getarnt. Nun ist es allerdings aufgeflogen - und eines der beliebtesten Forschungsobjekte im Tam-Dao-Nationalpark in Nordvietnam.
Schneckchen
Diese Schnecke (Phyllodesmium acanthorhinum) dürfte wohl eine der schönsten neuen Arten sein. Sie lebt im Meer vor Japan und ist gerade mal 17 bis 28 Millimeter groß. Ihre auffällige Färbung in Rot, Blau, Weiß oder Gold macht die Seeschnecke so besonders.
Kaum entdeckt, schon ausgestorben
Diese neu entdeckte Art ist schon lange ausgestorben. Der Dinosaurier "Anzu wyliei" soll eine Art Schnabel gehabt haben, Gliedmaßen und Schwanz sollen befedert gewesen sein, trotzdem war er höchstwahrscheinlich flugunfähig. Die fossilen Überreste des Tieres wurden in Dakota gefunden, sie sind rund 3,50 Meter lang und 300 Kilogramm schwer.
"Koralle" am Berghang
Von dieser Pflanze (Balanophora coralliformis) wurden bisher nur etwa 50 Exemplare gefunden. Sie hat lange Äste, eine überirdische Wurzelknolle und erinnert eigentlich eher an eine Koralle. Doch sie wächst ausschließlich an einem bestimmten Berghang auf der philippinischen Insel Luzon, in einer Höhe zwischen 1500 und 1700 Metern.
Mysteriöser Tiefseebewohner
Eigentlich sieht dieser kleine Kerl aus wie ein Pilz. Wissenschaftler rätseln unterdessen, ob er mit Quallen verwandt oder eher eine Koralle ist. Oder womöglich ganz etwas anderes. Das Geheimnis des mysteriösen Tiefseebewohners werden Forscher sicher bald lüften, nachdem seine Tarnung letztlich aufgeflogen ist.
Ungewöhnliche Kinderstube
Die Beinhauswespe sieht nicht besonders ungewöhnlich aus, dafür ist es ihr Verhalten umso mehr. Sie baut für ihre Eier kleine Kammern und legt darin eine tote Spinne ab, die dem Larven-Nachwuchs als Nahrung dient. In einer Vorkammer hortet sie getöte Ameisen. Etwa als Abschreckung gegen Eindringlinge? Die Wissenschaftler rätseln noch.