Songkran: Ein feucht-tödlicher Spaß
Vom 11. bis 17. April feiert Thailand: Songkran ist das traditionelle Neujahrsfest. Wasserschlachten gehören zum Programm - Unfälle leider auch. Kaum eine Zeit ist so tödlich wie die "sieben gefährlichen Tage".
Nass ins neue Jahr
Thailand im Ausnahmezustand - in diesen Tagen aber nicht wegen der politischen Proteste, sondern wegen Songkran: Rund um den 13. April feiern die Thailänder ihr Neujahrsfest. Und dabei geht es richtig feucht zu…
Aus allen Rohren
Es wird gegossen, geplanscht und gespritzt. Nass gemacht wird alles, was sich in den Weg stellt. Denn: Die Wasserschlachten sollen das Unglück des vergangenen Jahres fortwaschen. Außerdem sind sie natürlich ein großer Spaß!
Traut vereint
Zu den Feierlichkeiten gehören selbstverständlich Traditionen: die Familie besuchen zum Beispiel. Viele Thais nutzen das lange freie Wochenende, um zu ihren Angehörigen in anderen Teilen des Landes zu fahren. Und sie mit duftendem Puder einzureiben - so ist es Brauch.
Kreislauf des Lebens
Eine andere Tradition: die rituelle Handwaschung der Älteren. Kinder gießen dabei ihren Eltern parfümiertes Wasser über die Hände und zollen ihnen so ihren Respekt. Die Älteren streichen den Jüngern im Gegenzug mit den feuchten Händen über den Kopf und wünschen ihnen auf diese Weise Glück.
Angenehme Abkühlung
Der April ist in Thailand der heißeste Monat mit Temperaturen von bis zu 40 Grad. Auch deshalb sind die Wasserschlachten bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Begehrtes Ziel sind vorbeifahrende Fahrzeuge - hier ist der Schwierigkeitsgrad besonders hoch.
Mitfeiern darf jeder - in Kleidung
Während der politischen Unruhen blieben viele Touristen weg. Zum Fest aber, so erwartet es die thailändische Tourismusbehörde, werden die Zahlen wieder steigen. Hauptziele sind Chiang Mai und Phuket. Dort hat der Gouverneur dieses Jahr zur Mäßigung gebeten: Nur am Strand sollten die Feiernden "oben ohne" rumlaufen. Sonst überall in der Stadt heißt es: T-Shirt an!
Tödliches Treiben
Allerdings: Auf den Straßen sind es die gefährlichsten Tage des Jahres. Im vergangenen Jahr kamen 321 Menschen ums Leben. Insgesamt gab es in den sieben Songkran-Tagen fast 3000 Unfälle. Der Grund: betrunkene Auto- und Motorradfahrer und unvorsichtiges Partyvolk.
Gut gerüstet
In diesem Jahr hat die Polizei zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, Checkpoints und Aufklärungskampagnen etwa. Und in Schulen wurde Kindern mit speziellen Theaterstücken gezeigt, worauf sie achten müssen - damit Songkran vor allem ein Freudenfest ist.