Staatstrauer in El Salvador
10. November 2009In El Salvador hat das Parlament den nationalen Notstand ausgerufen und eine dreitägige Staatstrauer beschlossen. Schlammlawinen und Erdrutsche hatten in Teilen des Landes zu katastrophalen Zuständen geführt. Mindestens 150 Menschen wurden dabei getötet. Noch immer werden mehr als 70 Menschen vermisst.
Lebensmittel dringend benötigt
14.000 Menschen sind zurzeit obdachlos, da die Häuser im Tropensturm zerstört oder beschädigt wurden. Sie leben in Notunterkünften. Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) benötigen rund 10.000 Menschen dringend Lebensmittel. Jetzt schickt die UN-Sonderorganisation rund 1000 Tonnen Lebensmittel und 92 Tonnen Vitaminriegel in die Region. Damit können rund 70.000 Menschen vier Tage lang überleben.
Präsident verspricht Soforthilfe
Auch El Salvadors Präsident Mauricio Funes kündigte Hilfe für die Opfer an: "Diesmal wird die Regierung die Bevölkerung nicht allein lassen", sagte er. Das Parlament beschloss eine dreitägige Staatstrauer. 150 Millionen US-Dollar sollen in einem Fonds bereitgestellt werden, finanziert durch Notkredite anderer Länder. Die EU, die USA, Japan und zahlreiche Länder Lateinamerikas versprachen zudem Hilfslieferungen.
USA bereiten sich vor
Tropensturm Ida hat sich in der Zwischenzeit weiter abgeschwächt und gilt mit Windgeschwindigkeiten von 75 Kilometern pro Stunde jetzt nicht mehr als "Hurrikan". In den USA erreichten erste Ausläufer des Sturms die Küste Alabamas, auch in Florida, Lousiana und Mississippi gelten Unwetterwarnungen. Die Bewohner dort wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.
Ölförderung beeinträchtigt
Die US-amerikanische Öl- und Gas-Förderung im Golf wurde durch den Sturm massiv beeinträchtigt: Die Förderquoten gingen um rund ein Drittel zurück. Deswegen war der Ölpreis zunächst gestiegen. Die Förderanlagen würden voraussichtlich nicht beschädigt, sagten Experten.
Autor: Anna Kuhn-Osuis (mit ap, dpa, afp, rtr)
Redaktion: Oliver Pieper, Annamaria Sigrist