Tote bei heftigem Monsunregen in Myanmar
29. Juli 2018Weite Gebiete sind vom Hochwasser überflutet, in vielen Dörfern und Straßen herrscht Land unter - der heftige Monsunregen in Myanmar sorgt für massive Schäden und Verwüstung. Auch mehrere Tote sind bereits zu beklagen - nach Angaben eines Regierungsbeamten bislang fünf, die Zahl könnte aber noch steigen. Landesweit mussten mehr als 50.000 Menschen ihre Häuser verlassen.
Staatspräsident Win Myint besuchte die Region um die zentral gelegene Stadt Bago, um sich ein Bild der Lage zu machen. Er wies die Behörden an, noch mehr Notunterkünfte und Hilfen bereitzustellen.
Der Katastrophenschutz warnte die Bewohner von Flussregionen und tief gelegener Gebiete vor den Fluten. Sie sollen ebenfalls ihre Häuser verlassen, sobald die Pegelstände ein gefährliches Niveau erreichen.
Brücke weggeschwemmt
Im nördlichen Bundesstaat Shan wurde nach Medienberichten durch sintflutartige Regenfälle eine 60 Meter lange Brücke weggeschwemmt. Immer wieder kommt es bei den jährlichen Monsunregenfällen zu schweren Schäden der Infrastruktur in dem Land.
Das Rote Kreuz verteilt Küchengeräte, Hygieneartikel und Schutzausrüstung an Betroffene, wie die Hilfsorganisation auf Twitter mitteilte. Auch die Vereinten Nationen zeigten sich angesichts der Katastrophe betroffen. Man mobilisiere Partnerorganisationen und Kapazitäten vor Ort, um die Regierung von Myanmar bei ihren Hilfsbemühungen zu unterstützen, erklärte UN-Koordinator Knut Ostby.
Im Jahr 2015 war Myanmar von einer besonders folgenschweren Flut heimgesucht worden. Damals waren etwa 100 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 300.000 vertrieb das Hochwasser aus ihren Wohnungen.
gri/ml (rtre, afpe)