Tropensturm Hilary zieht über Mexiko und Kalifornien
Pazifik-Tropensturm 'Hilary' zog über Mexiko und den Südwesten der USA: In vielen Regionen wurde der Notstand ausgerufen. Auch mehrere Millionenstädte sind betroffen. Doch insgesamt kam die Region noch glimpflich davon.
Retter in der Baggerschaufel
Am vergangenen Sonntag wurde Kalifornien von einem Erdbeben der Stärke 5,1 heimgesucht. Kurz darauf fegte Sturm Hilary über die Region hinweg. Wie hier im kalifornischen Cathedral City musste die Feuerwehr zahlreiche Bewohner retten. Nach seinem verheerenden Zug über Baja California, bei dem eine Person ums Leben kam, zog Hilary weiter Richtung Los Angeles.
In Sicherheit gebracht
Tags zuvor hatte Hilary den nördlichen Teil der mexikanischen Halbinsel Baja California erreicht. Eine Familie aus Tijuana an der Grenze zu den USA hat Zuflucht in einer provisorischen Unterkunft gefunden. Laut Angaben der mexikanischen Armee wurden rund 1.900 Menschen in der Region evakuiert.
Keine Alternative
Von der Zerstörung besonders betroffen waren Orte, in denen Menschen mit niedrigem Einkommen leben. Hier, in Rosarito, und in anderen ärmeren Gegenden entsprechen viele Häuser nicht den Bauvorschriften. "Wir wussten immer, dass dies eine riskante Gegend ist. Aber es ist der einzige Ort, an dem wir uns das Leben leisten können", sagte eine Bewohnerin gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Befahrene Wasserstraße
Land unter heißt es in mehreren Regionen, so wie hier in Palm Springs. Die Berghänge und Wüstengebiete der Region könnten so viel Regen abbekommen wie normalerweise in einem ganzen Jahr, sagen Meteorologen. Hilary ist der erste Tropensturm seit 1939 in dieser ansonsten sehr trockenen Region, in der die Böden vielfach ausgedörrt und nicht dazu geeignet sind, derartige Wassermassen aufzunehmen.
Stromausfälle und blockierte Straßen
Feuerwehrleute richten Strommasten im kalifornischen Long Beach auf. Mit über 100 Stundenkilometern fege Hilary über das Land, doch insgesamt kam Kalifornien glimpflich davon. Zwar sind noch immer zahlreiche Straßen durch umgefallene Strommasten, Schlamm oder Geröll blockiert. Es seien jedoch in den USA bislang keine Todesfälle bekannt geworden, gab die Katastrophenschutzbehörde bekannt.
Säcke vor den Türen
Anwohner stapeln Sandsäcke vor ihren Garagen im kalifornischen Long Beach. Zwar hat Hilary schon einiges von seiner ursprünglichen Wucht verloren und sich bereits deutlich abgeschwächt. Dennoch warnen Meteorologen vor lokalen Starkregenereignissen, die weitere, möglicherweise lebensbedrohliche Überschwemmungen mit sich bringen könnten.
Auf dem Boden geblieben
Auch an den Flughäfen, wie hier in San Diego, ging zeitweise nichts mehr. Hunderte Flüge von und nach San Diego, Las Vegas und Los Angeles wurden gestrichen, große Konzerte und Sportveranstaltungen verschoben. Die beiden größten Schulbezirke des Bundesstaates, Los Angeles und San Diego, haben den Unterricht für die Kinder zum Wochenbeginn abgesagt.