US-Hypothekenriese erstmals ohne Staatshilfe
9. Mai 2012Im ersten Quartal verbuchte die Hypothekenbank einen Profit von 2,7 Millarden US-Dollar, umgerechnet 2,1 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum vor einem Jahr hatte Fannie Mae noch 6,5 Milliarden Dollar Verlust geschrieben, im Gesamtjahr 2011 betrug das Minus rund 17 Milliarden Dollar.
Durch den Quartalsgewinn benötigt Fannie Mae nun erstmals seit dem Höhepunkt der Finanzkrise keine neuen Staatshilfen. Im September 2008 waren die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac verstaatlicht worden, um einen Zusammenbruch der Institute und des US-Immobilienmarktes zu verhindern. Seitdem hat die US-Regierung allein Fannie Mae 116 Milliarden Dollar an Hilfen zur Verfügung gestellt.
Fanny Mae und Freddie Mac verleihen selbst kein Geld an Immobilienkäufer. Sie kaufen und versichern jedoch Hypotheken anderer Banken, um ihnen eine größere Kreditvergabe zu ermöglichen. Dieses Geschäftsmodell hatte beiden Institute während der Finanzkrise an den Rand des Bankrotts gebracht.
bea/qu (rtr, afp)