Zum Besichtigen
27. Februar 2009Am 11. Februar 1929 unterzeichneten der Vatikan und das damalige Königreich Italien – vertreten durch den Ministerpräsidenten Benito Mussolini – ein Abkommen über die Souveränität des Vatikanstaates. Dieses so genannten "Lateranverträge" legten den bis heute gültigen geografischen und politischen Status des Vatikans fest und lösten somit die "römische Frage" über den Status der Vatikanstadt nach der Auflösung des Kirchenstaates 1870. Zum 80-jährigen Jubiläum der Lateranverträge findet eine Ausstellung in Rom statt, in er neben dem bisher nie öffentlich gezeigtem Original des Vertrages weitere wichtige Zeitdokumente zur Geschichte des Vatikans gezeigt werden. Besucher können im "Braccio di Carlo Magno" am Petersplatz Münzen, Fotos, wertvolle Priestergewänder und Modelle der Vatikanstadt bewundern. Auch das Papstauto - das "Papamobil" von damals wird ausgestellt: Ein goldbesetzter Citroen Lictoria, ausgestattet mit einem purpurfarbenen Thron. Die Ausstellung "1929-2009 - 80 Jahre Staat der Vatikanstadt" ist bis zum 10 März geöffnet.
Tarsila do Amaral in Madrid
Als „Menschenfresser“, „Primitive“ oder „Unterzivilisierte“ beschrieben die Europäer bis zum Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts hin die Einwohner der damaligen Kolonien in Lateinamerika. Um diesen Vorurteilen entgegenzuwirken entstand die künstlerische Anthropophagie-Bewegung. Als Begründerin dieser Bewegung gilt die brasilianische Malerin Tarsila do Amaral und ihr Lebensgefährte, der Dichter Oswald de Andrade. Tarsila do Amaral (1886-1973) gehört zu den wichtigsten Figuren der lateinamerikanischen Avantgarde. In einer der bislang größten Ausstellungen mit Werken der brasilianischen Künstlerin in Europa werden derzeit in der Madrider Juan-March-Stiftung rund 100 Bilder gezeigt, darunter Meisterwerke wie „A Negra“ (Die Schwarze) von 1923 oder „Antropofagia“ (Kannibalismus) von 1929. Die Ausstellung läuft bis zum 03. Mai.
BMW-Art Car macht Station in den USA
Im Rahmen einer weltweiten Museumsreise zeigt BMW vier Sportwagen, die von den Künstlern Andy Warhol, Frank Stella, Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg für den Münchner Auto-Hersteller gestaltet wurden. Die erste Station sind die USA. Nach dem Los Angeles County Museum of Art (LACMA) ist der New Yorker Grand Central Terminal als nächstes dran; im Anschluss geht es in drei Städte in Mexiko. Zur Schau stehen die Kunst-Speed-Karossen sowie Videoaufnahmen von ihrer Anfertigung und von Interviews mit den Künstlern. Dass Künstler schnelle Auto mit ihren Werken schmücken, ist keine Seltenheit: Seit 1975 haben insgesamt 16 Künstler Art Cars gestaltet. Den jüngsten Beitrag lieferte der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson, der im vergangenen Jahr einen Rennwagen mit Wasserstoffantrieb in einem Kühlraum mit einer filigranen Eishaut überzog.