Waldbrände wüten in Griechenland
18. Juli 2015Zahlreiche Häuser und tausende Oliven- und Orangenbäume haben die Waldbrände in Griechenland bereits zerstört. Inzwischen hat die Feuerwehr die Brände unter Kontrolle bringen können. Bewohnte Gebiete seien nicht mehr bedroht, teilte ein Sprecher mit. Die Gefahr eines Wiederaufflammens bliebe aber hoch, da erneut starke Winde erwartet würden.
Wegen des Verdachts auf Brandstiftung hat die Polizei zwei Männer festgenommen, 58 und 67 Jahre alt. Die Bienenzüchter hatten offenbar Feuer an ihren Bienenstöcken gelegt, um die Insekten auszuräuchern und Honig ernten zu können. Die Staatsanwaltschaft muss nun entscheiden, ob Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen werden können.
Erster Opfer
Ihr erstes Opfer forderten die Brände in der Nähe von Athen: Nach Angaben der Polizei wurde dort eine verkohlte Leiche gefunden. Gleichzeitig werde ein 47-jähriges Mann vermisst, der bei den Löscharbeiten geholfen habe. Eine Verbindung der beiden Vorfälle konnte noch nicht hergestellt werden.
Fast 80 Brände waren der Feuerwehr zufolge seit Freitag ausgebrochen - die größten in Athen und auf der Halbinsel Peleponnes. In der griechischen Hauptstadt ging das Feuer von dem Berg Hymettus aus und griff von dort auf vier Stadtviertel im Osten der Hauptstadt über. Im Süden des Peleponnes mussten darüber hinaus vier Dörfer evakuiert werden. Frankreich entsandte auf einen Hilferuf aus Athen hin bereits zwei Löschflugzeuge und ein Aufklärungsflugzeug.
Brand-Gefahr im Sommer
Immer wieder verursachen in den Sommermonaten heiße Temperaturen in Kombination mit starkem Wind schwere Wald- und Buschbrände. Besonders verheerend war die Situation 2007: Damals starben zahlreiche Menschen und tausende Hektar Wald wurden vernichtet.
nin/sti (dpa, afp)