Wegweiser für die Moderne: Claude Monet
Der Impressionismus spielt mit dem Licht und bringt Farben zum Leuchten. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Kunstbewegung war Claude Monet. In der Fondation Beyeler bei Basel ist sein Können zu entdecken.
Bauernkate an der Felsenkante
Die Hütte des Zollwärters entstand im Jahr 1882. Wie so oft in der Malerei von Claude Monet handelt es sich um ein Motiv, das von Wasser geprägt ist. Das Meer ist aufgewühlt, der Wind verfängt sich in den Büschen, die das Häuschen umgeben. Noch sind die Farben erdig und schwer. Aber Monets Pinsel ist schnell und hält den Augenblick in der freien Natur fest.
Der Meister mit Filzhut
Claude Monet, geboren am 14. November 1840 in Paris, beginnt schon früh, mit Licht und Farbe zu arbeiten. Das Gegenständliche rückt immer mehr in den Hintergrund seines Schaffens. Deshalb schließt er sich mit anderen Künstlern zusammen und stellt seine Staffelei in der freien Natur auf. 1865 darf Monet sein erstes Gemälde im Salon de Paris ausstellen. Ein Ritterschlag.
Liebe zu Flora und Fauna des Mittelmeers
Bordighera in Ligurien war im 19. Jahrhundert unter Künstlern beliebt. Auch Claude Monet reiste 1884 in den Ort an der italienischen Mittelmeerküste und blieb drei Monate. "Es bedürfte einer Palette mit Diamanten und Juwelen. Was Blau und Rosa angeht, ja das gibt es hier", schrieb er über seinen Aufenthalt. Es entstanden zahlreiche Gemälde wie der "Blick auf Bordighera" (1884).
Sonnenuntergang zum Fühlen
Das Licht über der Seine im Winter verblasst allmählich. Die Sonne ist nur noch ein orangefarbener Ball am Horizont. Das Wetter mit seinen Auswirkungen auf die Natur ist ein beliebtes Thema Monets. Immer wieder studiert er die Lichtveränderungen auf Vegetation und Wasser. Die Spiegelungen des Sonnenuntergangs auf der Seine bringen dem Betrachter die abendliche Stimmung besonders nahe.
Drei Grazien - oder sind es sechs?
Spiegelglatt liegt der See, auf dem Monets Stieftöchter Germaine, Suzanne und Blanche angeln. Das Boot, das wegen seiner Holzsorte "Norvégienne" heißt, war damals in Mode. Die Farben und Motive gehen ineinander über. Vorder- und Hintergrund gehören zusammen. Das Gemälde strahlt eine große Ruhe und Schönheit aus.
Kein Smog, sondern Nebel über der Themse
Magische Stimmungslandschaften zeigen Blumenwiesen, Heuhaufen, Kathedralen und Brücken im Nebel, wie hier die Charing Cross Bridge über der Themse in London. Monet wollte den Augenblick festhalten und seine Sinneseindrücke möglichst getreu wiedergeben. Der Ort, an dem sich das Naturschauspiel abspielt, löst sich mehr und mehr auf.
Über London geht die Sonne unter
Dieses Gemälde "Das Parlament, stürmischer Himmel" malte Monet von der Terrasse des St. Thomas' Hospital in London. Das imposante Gebäude der Houses of Parliament wirkt gespenstisch, wie es sich dunkel aus dem Nebel herausschält. Das diffuse Licht lässt die Umrisse verschwimmen. Wieder sind der Fluss und der Dunst als ein Farbschleier dargestellt.
Inselansicht in Violett
Das Motiv löst sich bis zur Unkenntlichkeit auf. Die Trennlinien zwischen Bäumen, Wolken und deren Spiegelbild im Wasser sind nicht mehr klar auszumachen. 1897 malte Monet die Ansicht der Seine-Insel Orties bei Giverny, wo er das Anwesen mit dem berühmten Seerosenteich besaß. Mit dem Boot ruderte er in die Mitte des Flusses und arbeitete auf 14 Leinwänden gleichzeitig - Studien der Tageszeiten.