1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wenig Autonomie - China und seine Minderheiten

23. Juli 2009

Internationale Kritik an der Situation der Minderheiten in China +++ Kirgisen wählen einen neuen Präsidenten +++ Grenzerfahrungen eines Reporters zwischen den "Erzfeinden" Indien und Pakistan

https://p.dw.com/p/Ivu9
Uigurische Frau mit chinesischen Polizisten (Foto: AP)
Chinas Polizei geht gegen Uiguren vorBild: AP

Kritik an der Minderheitenpolitik Chinas

Nach den Unruhen in der Provinz Xinjiang im Westen Chinas, bei denen die Sicherheitskräfte mit Gewalt gegen die moslemischen Uiguren vorgingen, wurde die chinesische Regierung erneut international für ihre Minderheitenpolitik kritisiert. Und auch im Umgang mit den Tibetern bleibt Pekings Politik restriktiv. Beide Bevölkerungsgruppen - sowohl Uiguren als auch Tibeter - fordern mehr Autonomie in ihren Provinzen. Neben diesen beiden bekannteren Gruppen leben im Vielvölkerstaat China noch 55 weitere staatlich anerkannte Minderheiten.

Gemischte Gefühle beim Wahl-Volk in Kirgistan

Zu der Präsidentschaftswahl in dem zentralasiatischen Land sind 300 Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa angereist. Sie sollen schauen, ob die Wahl auch wirklich frei und fair verläuft - wie es der amtierende Präsident Kurmanbek Bakijew behauptet. Allerdings war der schon vor dem heutigen Urnengang davon überzeugt, dass er gewinnt. Die fünf Mitbewerber um das Präsidentenamt und ihre Parteien gehen deshalb davon aus, dass die Abstimmung sowieso zugunsten des Präsidenten gefälscht wird. Und Bakijew warnte die Opposition auch gleich mal vor - wie er es ausdrückt - "Versuchen, das Land zu destabilisieren". Das einfache Wahl-Volk auf der Straße ging mit gemischten Gefühlen zur Urne.

Grenzerfahrung zwischen Indien und Pakistan

Zwischen Indien und Pakistan herrscht das, was früher einmal zwischen Deutschen und Franzosen war, nämlich Erzfeindschaft. Zumindest behaupten das beide Nachbarstaaten - und sie pflegen deswegen auch fast täglich die Vorurteile und Differenzen gegen die jeweils andere Seite - sei es im Bereich der Religion (Hindus gegen Muslime), im Bereich der Wirtschaft oder im militärischen Bereich, wo sich beide als Atommächte positioniert haben. Und besonders gepflegt werden die Ressentiments direkt an der Grenze zwischen beiden Staaten. Das wollte der Korrespondent Kai Küstner mal selbst erleben und hat sich zu einem Grenzübertritt in beide Richtungen aufgemacht.

Redaktion: Ralf Buchinger